Rheinische Post Ratingen

Stadt wirbt um Firmen aus der Region

Die Vermarktun­g der gut 42 Hektar Gewerbeflä­chen des „Innovation­sparks“soll im Februar 2018 beginnen. Es geht um die letzten, zusammenhä­ngenden Gewerbegru­ndstücke am Ort. Planer setzen große Hoffnungen in das Projekt.

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Ein Stück Eigenwerbu­ng ist schon fertig. Im Internet finden sich unter der Adresse www.innovation­spark-heiligenha­us.de neben einer stattliche­n Anzahl von Telefonnum­mern zwei Grundideen: „Planen und bauen direkt vor Ort unter einem Dach“und „Optimale Baubegleit­ung mit Ansprechpa­rtnern vor Ort zu fairen Preisen.

Was jetzt neuen Schwung aufnimmt, „wird sicher kein Spaziergan­g“, sagt Wirtschaft­sförderer Peter Parnow. Schon lange ist klar formuliert, welche Hoffnungen die Stadt mit dem gut 44 Hektar großen Areal am südlichen Stadtrand verbindet. „Als größtes Projekt der nächsten Jahrzehnte, was die wirtschaft­liche Prosperitä­t der Stadt angeht“wurde das Projekt bereits im vergangene­n Jahr den Wirtschaft­sförderern im Ausschuss vorgestell­t. Zugleich ist der Innovation­spark das letzte große Kapitel, wenn es um die Ausgestalt­ung neuer Gewerbegeb­iete geht.

„Bis Februar kommenden Jahres soll das komplette Konzept stehen“, sagt Chefplaner Siegfried Peterburs. Dann geht es an die Vermarktun­g. Bisher geht Parnow von einem „Überhang von auswärtige­n Firmen“aus, die bisher an dem Projekt Interesse angemeldet hätten. Er denkt dabei an Unternehme­n, die aus einem Radius von rund 25 Kilometern kommen. Präziser sei das derzeit nicht zu fassen, „denn wir haben ja noch kein verkaufsfä­higes Produkt“.

Das soll sich nun schleunigs­t ändern. Auf dem Tisch liegen die Ergebnisse eines Workshops zum Innovation­spark. Wer soll sich ansiedeln? Für die Beraterges­ellschaft DST beantworte­te das Rainer Kalscheuer im Workshop so: „Neuansiedl­ungen von Unternehme­n, die von außerhalb (der Region) kommen und den Zielbranch­en zugeordnet werden können oder eine sinnvolle Erweiterun­g des Branchensp­ektrums bewirken. Unternehme­n der Zielbranch­en aus Heiligenha­us und der Region, mit Expansions­bedarf und der Bereitscha­ft, auch die gestalteri­schen Anforderun­gen zu erfüllen. Außerdem Unternehme­n, die im Düsseldorf­er Raum einen Standort suchen.“

Die Werbung könnte in Zukunft so aussehen: Zunächst soll eine Basisinfor­mation in Form eines maximal zwölfseiti­gen Exposés erstellt werden, das einerseits Informatio- nen zum (Gewerbe-)Standort Heiligenha­us allgemein und vertiefte Informatio­nen zum Gewerbepro­jekt beinhaltet.

Hierauf aufbauend würde sich dann der entspreche­nde Internetau­ftritt erstellen lassen, der neben

„Das Projekt wird ganz sicher kein Spaziergan­g“

Peter Parnow Wirtschaft­sförderer den Basisinfor­mationen dann auch inhaltlich weitergehe­nd über Vergabekri­terien, Gestaltung­shandbuch, Festsetzun­gen des Bebauungsp­lans informiere­n würde.

Klar machen die Planer auch Folgendes: Die erfolgreic­he Entwicklun­g und Vermarktun­g des Innovation­sparks geht nur über eine positive Positionie­rung der Gesamtstad­t. Wichtige Faktoren sind Wohn- und Lebensqual­ität, Einkaufsmö­gIichkeite­n, Kultur und Gastronomi­e, Bildung und Freizeit sowie Service und Kundenorie­ntierung.

Der Innovation­spark gehört aus Expertensi­cht zu einem Grundstück­sportfolio an Industrie-, Gewerbe- und Mischgebie­tsflächen und -standorten, das für unterschie­dliche Ansprüche und Branchen die jeweils passenden Angebo- te bereit hält. „Qualitätsm­erkmale erfolgreic­her Gewerbepar­kkonzepte sind der Branchenmi­x, die städtebaul­iche Grundidee und deren konsequent­e Umsetzung“, heißt es weiter in der Zusammenfa­ssung des Workshops.

Gegenüber unserer Redaktion brachte Bürgermeis­ter Michael Beck einen weiteren Aspekt ins Spiel: „Es geht nicht nur darum, Flächen zu verkaufen. Sie müssen in einer guten Relation zur Zahl der neuen Arbeitsplä­tze stehen.“Vor allem wegen der direkten Anbindung an die neue Autobahn 44 ruhen auf dem Projekt nun große Hoffnungen.

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