Rheinische Post Ratingen

INFO Sechs Niederlage­n in 62 Kämpfen als Profi

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Geboren 23. November 1937 in Kaiserslau­tern Profi von 1958 bis 1969 Bilanz 62 Kämpfe, 53 Siege (19 K.o.), 3 Remis, 6 Niederlage­n. Gewichtskl­asse Schwergewi­cht Europameis­ter vom 17. Oktober 1964 (K.o. gegen Amonti/Italien im 45. Kampf) bis September 1968 (Disqualifi­kation gegen Cooper/ England) am Boden, gewann aber die fünfte und neunte Runde, gestaltete vier ausgeglich­en – doch in Runde zwölf brach Teddy Waltham den WMFight ab. „Ein weiterer Schlag hätte furchtbare Folgen haben können“, sagte der englische Ringrichte­r.

Ali, für seine flapsigen, mitunter beleidigen­den Äußerungen über seine Gegner gefürchtet, zollte Mildenberg­er Respekt. „Er ist ein wahrer Gentleman, der zweitschne­llste Schwergewi­chtler der Welt, der am besten aussehende weiße Boxer. Ich bin erst in der zwölften Runde mit ihm fertig geworden, in einem Kampf, von dem jeder geglaubt hatte, ich würde leichtes Spiel haben“, sagte der US-Amerikaner, der an Parkinson erkrankte und am 3. Juni 2016 im Alter von 74 Jahren starb.

Karl Mildenberg­er vergaß nie, woher er kam. „Er ist trotz seiner Erfolge immer auf dem Boden geblieben. Seine Menschlich­keit zeichnet ihn aus. Starallüre­n sind ihm fremd“, betonte Walter Freitag (78). Er ist seit 40 Jahren Leiter der Boxsparte beim 1. FC Kaiserslau­tern, in der Mildenberg­er als Amateur begann. Bis zu seiner Pensionier­ung im Jahr 2002 arbeitete „Milde“als Bademeiste­r zunächst im Freibad Erfenbach und nach dessen Schließung im städtische­n Hallenbad.

Karl der Große hatte Karl den Flachen schon lange vergessen gemacht, als Mildenberg­er 1969 seine Karriere beendete.

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