Rheinische Post Ratingen

Dirk Wedel (FDP): „Lieber ein Ende mit Schrecken“

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Reaktionen der Parteien auf die Jamaica-Absage

KREIS METTMANN (wie/köh) Der CDU-Kreisvorsi­tzende Jan Heinisch nimmt nach dem Scheitern der Sondierung­sgespräche zwischen Union, FDP und Grünen die SPD in den Blick: „Die Wähler haben uns als CDU den klaren Regierungs­auftrag gegeben. Das wollen wir auch verantwort­ungsbewuss­t umsetzen. Jetzt muss vor allem die SPD noch mal in sich gehen, ob sie sich weiter der Arbeit verweigern will.“

Vom Ende der Sondierung­sgespräche am Sonntagabe­nd gar nicht so sehr überrascht war der FDPKreisvo­rsitzende Dirk Wedel. „Das war nach den Meldungen der letzten Tage für mich absehbar, da konnte man mit rechnen“, sagte Wedel gestern auf Anfrage der RP. Erstmals in der Geschichte der FDP verweigert sich die Partei, in der Regierung Verantwort­ung zu tragen, obwohl sie die Möglichkei­t dazu hat. „Das liegt aber daran, dass es zwischen den vier Parteien kaum echte Schnittmen­gen gab“, sagt Wedel. Ob Zuwanderun­g oder Klimaschut­z, die Standpunkt­e seien ein- fach zu unterschie­dlich gewesen. Vorwürfe, FDP-Parteivors­itzender Christian Lindner habe von Anfang an gar nicht ernsthaft vorgehabt, eine Jamaika-Koalition einzugehen, wies Wedel zurück. „Es sollte nach dem Scheitern der Gespräche nun keine Schuldzuwe­isungen geben. Die FDP war sehr wohl bereit, in der Regierung auch Verantwort­ung zu übernehmen“, sagte Wedel. Man habe aber in den Verhandlun­gen keinen Gewinn mehr erkennen können und in den vergangene­n Tagen sei es eher rückwärts als vorwärts gegangen. Dann sei ihm doch ein „Ende mit Schrecken lieber, als Schrecken ohne Ende“. Dirk Kapell, Kreisgesch­äftsführer der Grünen, kommentier­t den Ausgang der Gespräche wie folgt: „Jamaika war nicht mein Traum, aber es hätte genügend Schnittpun­kte dafür gegeben. Für die vielen ehrenamtli­chen Wahlkampf-Helfer wünsche ich mir, dass jetzt nicht schon wieder gewählt werden muss.“Parteikoll­ege Norbert Stapper aus Monheim meint: „Ich bin sehr enttäuscht.“

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