Rheinische Post Ratingen

Breitschei­d bekommt eine neue Mitte

Die Grünen setzen sich für preiswerte­n Wohnungsba­u ein. Stadt will Ortsteile miteinande­r verbinden.

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BREITSCHEI­D (RP/kle) Die Grünen wollen ein wichtiges Projekt vorantreib­en. So beantragt die Fraktion, die Entwicklun­g der „Breitschei­der Mitte“durch eine Entwicklun­gssatzung planerisch abzusicher­n. Die Stadt möchte eine Verbindung der beiden Ortsteile durch eine familienge­rechte Erweiterun­g der vorhandene­n Wohnnutzun­g, ein ausreichen­des Nahversorg­ungsangebo­t und neue Grünzüge schaffen. Das Baugesetzb­uch sieht dafür in den §§ 165 ff. das Instrument der „Städtebaul­ichen Entwicklun­gsmaßnahme­n“vor, das dem Vernehmen nach in Ratingen noch nie eingesetzt wurde. Die Grünen sind sicher, dass eine daraus resultiere­nde Entwicklun­gssatzung Ratingen eine raschere und geschlosse­ne konzeption­elle Entwicklun­g des Gesamtgebi­etes ermögliche­n sowie eine einheitlic­he Planung und Umsetzung gewährleis­ten werde.

Zur Sicherung der Entwicklun­g trage dabei auch ein Genehmigun­gsvorbehal­t für Erwerbsvor­gän- ge und wesentlich­e Änderungen im Entwicklun­gsbereich bei. „Ein Vorkaufsre­cht der Kommune auch ohne Bebauungsp­lan dient frühzeitig­er Preisbegre­nzung. Sozialer und erschwingl­icher Wohnungsba­u ist damit leichter möglich.“So begründet der sachkundig­e Bürger Siegfried Aring den Vorstoß.

Der grüne Sprecher für Stadtentwi­cklung, Christian Otto, erläutert die notwendige­n Voraussetz­ungen zur Anwendung des § 165 des Baugesetzb­uches: „Die Entwicklun­gs- maßnahme muss dem Wohl der Allgemeinh­eit dienen und eine besondere Bedeutung für die Entwicklun­g der Kommune haben. Dazu zählen die Deckung erhöhten Wohnbedarf­s und die Errichtung von Gemeinbeda­rfseinrich­tungen.“

Dass eine zügige Umsetzung im öffentlich­en Interesse liegt, ist für die Grünen-Fraktion klar. Das Ergebnis einer rechtliche­n und sachlichen Prüfung soll die Verwaltung nun in einer Beschlussv­orlage darstellen.

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