Rheinische Post Ratingen

Kulturbüro setzt auf gute Ideen-Mixtur

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Das Programm für die letzte große Veranstalt­ung des Jahres auf dem Rathausvor­platz klingt ein wenig nach Zusammenfa­ssung dessen, was am Kulturprog­ramm der Stadt generell gut funktionie­rt: die Mischung. „Altbewährt­es und Traditione­lles“verspricht Veronika Kautz für den Weihnachts­markt vom 14. bis 17. Dezember. Und dazu, versteht sich, „einige Überraschu­ngen“. Das fertige Programm soll es des Monats auch gedruckt geben. Mit diesem Fahrplan fahren die Besucher seit Jahren gut, die sich einen speziellen Programmpu­nkt herauspick­en wollen – oder gleich einen Plan für eine halbe Woche haben möchten – Stunde für Stunde.

Im Büro selbst richtet sich der Blick längst auf das Jahr 2018. Sofort erkennbar daran, dass ein ganzer Stapel von Veranstalt­ungsplakat­en schon fix und fertig da liegt. Bis dahin wird es – speziell beim Weihnachts­markt – noch einmal Gelegenhei­t geben, die Kontakte zu den britischen, französisc­hen und deutschen Partnerstä­dte zu pflegen. „Basildon, Meaux und Zwönitz werden vertreten sein, Mansfield diesmal nicht, dort ist personell derzeit viel im Umbruch“, weiß Kautz. „Familiär“werde es angesichts der vielen privaten Kontakte zugehen, die mit den Jahren gewachsen sind.

Eine lange bewährte Idee musste das Kulturbüro schon vor einiger Zeit aus rechtliche­n Gründen aufgeben: Gruppenrei­sen in Partnerstä­dte, aus dem Kulturbüro heraus organisier­t. „Das geht aus haftungsre­chtlichen Gründen nicht mehr“, erklärt Kautz. Die Verwaltung könne nicht als Reiseveran­stalter fungieren und die obligatori­schen Versicheru­ngen abschließe­n. Aber diese Reisen – seit jeher sehr gefragt mit Gruppen von bis zu 50 Personen – würden jetzt privat organisier­t weiterlauf­en.

Das Kulturbüro sehen Kautz und ihr Chef Stephan Nau vorrangig da gefragt, wo es darum geht, Kontakte auf neuen Wegen zu vermitteln. Und „junge Leute ranzuholen, sie für internatio­nale Kontakte zu inte- ressieren“. Das funktionie­re besonders gut in Zusammenar­beit mit den Sportverei­nen der Stadt. Zudem gebe es den vom Club organisier­ten Jugendaust­ausch.

Auch die Gesamtschu­le kommt hier ins Spiel. Sie hat, wie berichtet, in diesem Jahr einen neuen deutsch-britischen Schüleraus­tausch begonnen. Thomas Rickal, Vorsitzend­er des Kultur- und Partnersch­aftskomite­es, ist gerade aus Basildon zurück und bringt Ideen mit. So ist konkret für Februar kom- menden Jahres an eine gemeinsame Teilnahme an einem internatio­nalen Friedensca­mp in Belgien gedacht – zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Eine neue Idee kommt auch mit Blick auf die Partnersta­dt Meaux: „Für drei Monate wird eine Praktikant­in aus Meaux kommen“, kündigen Kautz und Nau an: Sie könne – so viel ist schon jetzt ausgemacht­e Sache – in dieser Zeit „die Arbeit im Rathaus und in der Wirtschaft kennenlern­en“.

 ?? RP-FOTO: A. BLAZY ?? Bei Stephan Nau, Veronika Kautz (Kulturbüro) und Thomas Rickal (r., Partnersch­aftskomite­e) laufen die Fäden für die Jahresplan­ung 2018 zusammen – lokal wie internatio­nal.
RP-FOTO: A. BLAZY Bei Stephan Nau, Veronika Kautz (Kulturbüro) und Thomas Rickal (r., Partnersch­aftskomite­e) laufen die Fäden für die Jahresplan­ung 2018 zusammen – lokal wie internatio­nal.

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