Zwölf Jahre bis zum Weihnachtsbaum
Ob groß oder klein, breit oder schlank: Weihnachtsbäume müssen vor allem aus der Region kommen. In NRW werden die meisten im Sauerland angebaut – gefolgt vom Rheinland. Auch die Nachfrage nach Bio-Tannen wächst.
ENGELSKIRCHEN Frisch müsse ein Weihnachtsbaum auf jeden Fall sein, sagt Stefan Lüdenbach. Darauf sollte man beim Kauf unbedingt achten. Jedoch, räumt er augenzwinkernd ein, sei das nur sehr schwer zu erkennen. „Sollte er nicht schon braune Nadeln haben, kann ein Laie die Frische eines Baumes nicht ausmachen“, sagt er. „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich deshalb einen Baum schlagen lassen.“
Seit 1983 betreibt Lüdenbach mit seiner Familie einen Weihnachtsbaumverkauf in Engelskirchen. Seine Spezialität: Bio-Weihnachtsbäume. Verzichtet wird dabei auf Unkrautvernichtungsmittel und Pestizide. Stattdessen werden ausschließlich organische Dünger wie Kräuter und Gräser verwendet. „So ist es von Natur aus geregelt, dass die Bäume gesund und widerstandsfähig bleiben und keinen Schaden durch Insekten oder Pilze nehmen“, sagt er. Das sei nicht nur für den Baum, sondern auch für die Menschen gesund. „Man sagt, dass die Pestizide in den Bäumen in den warmen Wohnungen austreten können“, so Lüdenbach.
Für viele Verbraucher spielt die Herkunft des Baumes eine immer wichtigere Rolle. Während man früher vor allem darauf geachtet hat, dass der Weihnachtsbaum ins Auto passt, legt man nun mehr wert auf den Anbauort. „Es lässt sich ein klarer Trend erkennen: Wie bei Lebensmitteln haben Regionalität und Nachhaltigkeit auch beim Kauf von Weihnachtsbäumen einen immer höheren Stellenwert“, betont Andrea Hornfischer vom Rheinischen Landwirtschaftsverband (RLV). Regionale Herkunft gelte als Zeichen für Frische, Qualität und nachhalti-