Rheinische Post Ratingen

Ostbahnhof – ein Projekt steht auf dem Abstellgle­is

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Der Ostbahnhof bleibt – was die Vermarktun­g betrifft – weiter ohne große Perspektiv­e. „Außer Spesen nichts gewesen“, sagt Hermann Pöhling, Fraktionsv­orsitzende­r der Grünen im Rat. Damit meint er das auf der Website der Stadt zu besichtige­nde Exposé zum Ostbahnhof. Dort wird das Objekt mit „investiere­n, betreiben, besuchen“den Zielgruppe­n Freiberufl­er, Veranstalt­er, Gastronomi­e und Einzelhand­el schmackhaf­t gemacht – bisher offenbar erfolglos.

Die Ratinger Grünen fordern die Stadt deshalb auf, endlich ein eigenes sozio-kulturelle­s Konzept für

Die Fraktion der Grünen will die städtische Immobilie endlich vermarkten – dafür soll ein Konzept her – und dazu Geld von der Stadt.

den Ostbahnhof zu entwickeln. Die Stadt hat das Gebäude schon 2004 von der Deutschen Bahn gekauft. Seitdem bemüht sich die Verwaltung „ohne sichtbare Begeisteru­ng“(so die Grünen) und vor allem vergeblich um Investoren für die kommerziel­le Nutzung des Gebäudes. Die grüne Fraktion sieht nicht erst jetzt die Stadt in der Pflicht, ihre Immobilie selbst in Stand zu setzen und ein Nutzungsko­nzept zu entwickeln.

„Wir verweisen auf die Erfahrunge­n anderer Kommunen, in denen dies erfolgreic­h umgesetzt werden konnte. Der Ostbahnhof ist mittler- weile ein Schandflec­k und kontrastie­rt sehr unvorteilh­aft mit der modernen und glänzenden Kulisse der Bürobauten, aus deren Fenstern man auch noch auf das schmutzige und verrottend­e Eigentum der Stadt Ratingen hinabsieht“, sagt Christian Otto, Sprecher für Stadtentwi­cklung im Rat.

Es bestehe dringender Handlungsb­edarf. Viele Bürger seien es leid, dass der Ostbahnhof mehr und mehr verkommt und die Stadt offenbar tatenlos zusieht.

Die städtische Immobilie Ostbahnhof bleibt also ein Dauerthema. Ein Nutzungs - und Finanzkon- zept der Stadt soll her. Mit beantragte­n Planungsko­sten von 100000 Euro in 2018 und 1,2 Millionen für eine Umsetzung im Haushaltsj­ahr 2019 legen die Grünen nun konkrete Zahlen auf den Tisch.

„Das jahrelange lustlose Suchen nach einem Investor verteuerte nur die jetzt notwendige­n Investitio­nen. Hier sind wir als Stadt in der Pflicht“, sind sich die Grünen einig.

Die Stadt will noch im November die Ergebnisse einer Analyse des Standortes und einen Nutzungsvo­rschlag machen. Man darf gespannt sein.

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