Ärzte können kranke Herzen ersetzen
Wird ein Herz krank, setzen Ärzte manchmal ein gespendetes Organ in den Körper des Patienten ein. Das ist eine große Operation, bei der es schnell gehen muss.
Das Herz ist so etwas wie ein Motor: Es pumpt das Blut durch den gesamten Körper. Dafür fehlt einem Herzen die Kraft, wenn es krank wird. Jan Gummert ist HerzChirurg. Er erklärt, was passiert, wenn das Herz nicht mehr richtig pumpen kann: „Dann ist man häufig sehr müde und bekommt schlecht Luft.“Wenn das Herz Probleme hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten zu helfen. Manchmal reicht es aus, Medikamente zu nehmen. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein sehr kranker Mensch ein neues Herz benötigt. Man nennt das auch Spenderherz. Darauf müssen Menschen oft lange warten. Ein solches Spenderherz kommt von jemandem, der gerade gestorben ist, zum Beispiel bei einem Unfall. Ganz wichtig ist dabei: Dieser Mensch muss vorher entschieden haben, dass er sein Herz spendet, falls ihm so etwas passiert. Oder die Verwandten wissen, ob derjenige das gewollt hätte. Wichtig ist außerdem, dass das Spenderherz und das Empfängerherz etwa gleich groß sind, damit es zum Körper des Empfängers passt. Gibt es ein passendes Herz, muss das Team von Jan Gummert die komplizierte Operation gut organisieren. Dafür hat es nur wenige Stunden Zeit. Das Spenderherz muss rasch aus einem Krankenhaus abgeholt werden, oft mit dem Hubschrauber. Der Kranke, der das neue Herz bekommt, wird für die Operation an eine besondere Maschine ange- schlossen: die Herz-Lungen-Maschine. Sie sorgt dafür, dass das Blut auch ohne Herz weiter durch den Körper gepumpt wird. Dann entfernt Jan Gummert das kranke Herz. Oft bleibt ein kleiner Teil stehen. Daran kann der Chirurg das neue Herz besser befestigen. Vorsichtig setzt er dann das Spenderherz ein. Diese Möglichkeit gibt es erst seit 50 Jahren. Die Operation nennt man Herz-Transplantation. „Spannenderweise beginnt das neue Herz meistens sofort zu schlagen, nachdem es wieder an einen Blutkreislauf angeschlossen ist“, sagt Jan Gummert. Nach der Operation wird der Patient genau überwacht. Sobald das neue Herz gut pumpt, wird die Herz-LungenMaschine wieder abgeschaltet. „Mit einem Spenderherz ist ein ganz normales Leben möglich“, sagt Jan Gummert. Die Patienten müssen nur einige Dinge beachten. Sie müssen zum Beispiel ihr Leben lang Medikamente nehmen. Das ist wichtig, damit ihr Körper das fremde Organ nicht abstößt. Außerdem sollten die Patienten besonders darauf achten, gesund zu leben. dpa