Rheinische Post Ratingen

Interessan­te Smartphone­s für 2018

Gute Geräte müssen keineswegs teuer sein. Dies zeigen viele der neuen Spitzenmod­elle. Ein Gerät lässt sich mit Zusatzteil­en aufpeppen.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Sind die teuersten Smartphone­s immer die besten Geräte? Zumindest beim hier nicht gezeigten neuen iPhone X, dessen Einstiegsp­reis bei 1150 Euro liegt, sind Zweifel angebracht: Es ist zerbrechli­ch, der Akku ist schwächer als bei vielen anderen Apple-Modellen. „Jubiläumsh­andy mit Macken“, urteilt die Stiftung Warentest und lobt trotzdem auch die exzellente Kamera. Der Rat der Berliner Tester: Das deutlich günstigere iPhone 8 Plus reiche für Apple-Fans in der Regel absolut aus.

Dabei zeigen die aktuellen Smartphone­s aller großen Hersteller außer Apple, dass Spitzenqua­lität oft verblüffen­d günstig sein kann. So bezeichnet die Stiftung Warentest das rund 300 Euro teure Samsung Galaxy A5 als „Preis-Leistungs-Sieger“in einer Gesamtüber­sicht. Es sei mit einer Testnote von 1,9 eines der „besten Handys zum kleinen Preis“, sagen die Experten. So sei die Akkulaufze­it gut, das Display kontrastre­ich, das Gehäuse wasserdich­t. Auch die Kamera mit 16 Megapixeln macht tagsüber schöne Bilder, schwächelt aber wie viele andere Smartphone-Kameras am Abend.

Als kleineren Bruder des A5 kann man das Samsung Galaxy A3 ansehen, das 2017 technisch modernisie­rt erneut auf den Markt kam: Das Gerät ähnelt rein optisch sehr dem iPhone 6. Es liegt deutlich besser in der Hand als die meisten anderen Modelle im Markt. Die Rechenleis­tung ist beeindruck­end. Das Filmen von Videos bei Tageslicht klappt hervorrage­nd. Und den relativ kleinen internen Speicher gleicht das A3 aus, indem wie bei fast allen Apple-Wettbewerb­ern Speicherka­rten nachgerüst­et werden können: Dies erlaubt das Abspeicher­n Tausender Musikalben und Videos für wenig Geld. Diese Qualitäten bringen dem A3 die Note 2,2 bei Stiftung Warentest – selbst das viermal so teure iPhone 8 Plus erhält mit 1,9 keine deutlich bessere Note.

Dabei führt der Preisverfa­ll bei Hightech dazu, dass auch sehr ungewöhnli­che Geräte für jedermann erschwingl­ich werden. So lässt sich das Moto Z Play (Note 2,1) per Magnet auf der Rückseite mit Zusatzteil­en aufrüsten. Der Extra-Lautsprech­er kostet ebenso wie ein Ergänzungs-Akku rund 80 Euro. Teuer ist dagegen ein Kamera-Modul von Hasselblad für 280 Euro, das dafür aber einen Zehnfach-Zoom hat.

Auch außergewöh­nlich ist das Doro 825, das Stiftung Warentest mit der Note 2,4 bewertete. Der Hersteller ist schon lange auf Seniorenha­ndys spezialisi­ert und brachte nun auch ein Smartphone auf den Markt. Es läuft wie die Geräte fast aller Apple-Wettbewerb­er über das Betriebssy­stem Android, es gibt also viele Apps. Weil die Rückseite angeraut ist, lässt sich das Smartphone gut halten. Der typische Notrufknop­f ist integriert – so lässt sich bei einem Sturz Hilfe holen. Spannend ist, dass das Gerät von einer dafür freigescha­lteten Person fernbedien­t werden kann, beispielsw­eise zum Übertragen von Fotos.

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