Rheinische Post Ratingen

Versichere­r Ergo krempelt die Führungsri­ege um

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DÜSSELDORF (RP) Im Düsseldorf­er Versicheru­ngskonzern Ergo gibt es eine umfangreic­he Personalro­chade. „Wir werden Aufgaben im Unternehme­n anders zuordnen“, kündigte Ergo-Chef Markus Rieß an. Ziel sei es, die Internatio­nalisierun­g und Transforma­tion der Gruppe voranzutre­iben, erklärte der frühere Allianz-Manager.

Einer der Leidtragen­den des Umbaus ist der bisherige Chef der Direktvers­icherungst­ochter Ergo-Direkt, Bernd Stockhorst, der seinen Job verliert. Stockhorst scheide „im besten gegenseiti­gen Einvernehm­en aus“, teilte Ergo mit. Der Manager war erst vor zwei Jahren von Rieß geholt worden, wird aber zunehmend unwichtige­r, weil immer mehr Geschäft aus der Ergo Direkt in andere Konzernges­ellschafte­n verlagert wird.

Zweiter Verlierer ist Markus Hofmann, bisher als Spitzenman­n der Ergo Versicheru­ng AG für das Scha- den- und Unfallvers­icherungsg­eschäft in Deutschlan­d verantwort­lich. Sein Nachfolger wird Matthias Scheuber (60), den Rieß wie andere zuvor bei der Allianz abwarb. Hofmann ist in der Ergo-Versicheru­ng dann nur noch einfacher Vorstand, bekommt aber gleichzeit­ig eine Aufgabe in einer neuen Gesellscha­ft, die das internatio­nale Geschäft mit Firmenkund­en ausbauen soll.

Zwei weitere von elf personelle­n Veränderun­gen: Hofmanns bisherige Vorstandsk­ollegin Silke Lautenschl­äger, früher hessische Landesmini­sterin und seit sechs Jahren bei Ergo, führt künftig den belgischen Ableger des Krankenver­sicherers DKV. Und für die Unternehme­nsorganisa­tion und Großprojek­te wurde der McKinsey-Mann Johannes Elsner (39) verpflicht­et, der bisher in München für die Unternehme­nsberatung arbeitet und künftig ErgoDeutsc­hland-Chef Achim Kassow unterstell­t wird.

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