Vogts rät Italienern zu Klinsmann
Für den Ex-Bundestrainer wäre Klinsmann der Richtige für den Neuaufbau.
MÖNCHENGLADBACH (kk) Berti Vogts hat Jürgen Klinsmann als neuen Nationaltrainer Italiens ins Spiel gesbracht. „Für mich wäre einer wie Jürgen Klinsmann der richtige Mann für Italien. Er kennt das Land, hat jahrelang bei Inter Mailand gespielt, kennt die großen Klubs. Was er bewegen kann, hat er ja als DFBTrainer gezeigt und auch bei den USA“, sagte der frühere Bundestrainer unserer Redaktion. Italien war in den Play-offs zur Weltmeisterschaft 2018 an Schweden gescheitert und verpasst so erstmals seit 60 Jahren eine WM-Endrunde. Nationaltrainer Gian Piero Ventura war daraufhin zurückgetreten.
Klinsmann spielte von 1989 bis 1992 für Inter. Von 2004 bis 2006 war er Cheftrainer des DFB und von 2011 bis 2016 Trainer des US-Teams. Vogts hat indes Zweifel, ob der ita- lienische Verband bereit ist für einen solchen Schritt. „Ist es in Italien möglich, einen Deutschen als Trainer zu präsentieren? Das ist für mich schwer vorstellbar, auch wenn sich die Zeiten ändern“, sagte der 70-Jährige.
Was die deutsche Nationalmannschaft angeht, mahnt der Europameister-Coach von 1996 mit Blick auf das jüngste 2:2 in Köln gegen Frankreich, nicht den Anschluss zu verlieren. „Wenn man sich das Spiel der Franzosen anschaut, mit der Geschwindigkeit und den Stärken im Eins-gegen-eins, dann muss ich sagen, sind wir Deutschen mit unserem Passspiel auch ein wenig hinterher. Das sieht man auch in den internationalen Wettbewerben. Wir müssen aufpassen“, sagte Vogts.
Die Rückkehr seines früheren Teamkollegen in Mönchengladbach, Jupp Heynckes, auf die Trainerbank des FC Bayern hat ihn nicht überrascht. „Ich glaube, er hätte es nie für irgendeinen anderen Klub gemacht. Die Bayern und ihn verbindet sehr viel. Darum war mir klar: Wenn der Ruf aus München kommt, wird Jupp es machen. Und der Erfolg gibt den Bayern und ihm recht“.