Verwirrung um vom IOC gesperrte russische Athleten
DÜSSELDORF (sid) Einen Tag, nachdem der Ski-Weltverband (Fis) den sechs vom IOC im Zuge des Dopingskandals lebenslang für Olympia gesperrten Langläufern um 50-kmOlympiasieger Alexander Legkow die Startberechtigung für den Weltcup erteilt hatte, sperrte der Bobund Skeletonverband (IBSF) vier russische Athleten. Zum Quartett gehören Alexander Tretjakow, Olympiasieger 2014 in Sotschi, die Olympia-Dritte Jelena Nikitina, die vor einer Woche den Weltcup in Park City gewann, Olga Potylizina (5. Platz) und Maria Orlowa (6.).
Der russische Verband will das Recht auf Anhörung nutzen. „Es gibt es keine Beweise für die Schuld der Athleten“, wurde Verbands-Präsident Alexander Subkow von der Nachrichtenagentur „TASS“zitiert. Wenige Stunden später war die nach Sotschi zurückgetretene Symbolfigur des russischen Wintersports, aktuell Präsident des Bobverbandes ist, selbst betroffen. Der Ex-Bobpilot, der bei der Eröffnungsfeier in Sotschi die russische Fahne getragen und im Zweier und Vierer Platz eins belegt hatte, wurde vom IOC wie weitere drei Akteure (u.a. Eisschnellläuferin Olga Fatkulina, Zweite in Sotschi über 500 Meter) lebenslang gesperrt. Subkow muss wie alle bestraften Medaillengewinner sein Edelmetall zurückgeben.
„Das passt irgendwie nicht zusammen. Entweder man ist gesperrt, oder man kann laufen“, sagte der frühere deutsche LanglaufTrainer Jochen Behle bei Eurosport.