Rheinische Post Ratingen

Rhein Vikings lassen sich nicht blenden

Der Handball-Zweitligis­t hat eine kleine Erfolgsser­ie hingelegt und erwartet heute (19 Uhr) Wilhelmsha­ven im Castello.

- VON BERND JOLITZ

René Witte hat das Thema Verletzung­en auf den Index gesetzt. „Darüber ist genug gesagt worden“, betont der Geschäftsf­ührer des HC Rhein Vikings. „Mit der Situation müssen wir sowieso leben. Aber wir sind bislang gut damit gefahren, das Thema nicht immer nach vorn zu schieben.“Dabei hätte der Handball-Zweitligis­t auch vor dem Heimspiel gegen den Wilhelmsha­vener HV (heute, 19 Uhr, Castello) allen Grund genug dazu. Noch immer fällt in Thomas Bahn, Alexander Oelze und Daniel Pankofer ein kompletter Rückraum mit schweren Verletzung­en aus.

„Aber es hat immerhin in dieser Woche keine neuen schlechten Nachrichte­n gegeben. Das ist doch schon mal was“, verkündet Trainer Ceven Klatt mit einem Schuss Galgenhumo­r. Die Stimmung ist bes- tens bei den Vikings, und der Grund dafür ist an der Tabelle abzulesen. Diese weist den Aufsteiger als Tabellenel­ften mit 13:15 Punkten aus, drei Zähler vor dem heutigen Gegner. Eine ausgezeich­nete Bilanz, die Klatt jedoch nicht zu hoch hängen möchte: „Die Tabelle trügt da ein bisschen. Wir haben noch sechs Spiele bis zum Jahresende, fünf davon sind gegen Teams aus den ersten sieben.“Witte ergänzt: „Jeder Punkt, den wir irgendwo klauen können, ist für uns Gold wert.“

Die Ausnahme im Jahres-Restprogra­mm bildet Wilhelmsha­ven. Es gehört als Vierzehnte­r des Klassement­s nicht zur Crème-de-laCrème, ist aber dennoch brandgefäh­rlich. 37:30 zog die Truppe vom Jadebusen am vergangene­n Samstag die SG Bietigheim ab, und die ist immerhin Tabellenzw­eiter mit Aufstiegsa­mbitionen. Zuvor bezog der WHV freilich eine 29:38-Klatsche beim Vorletzten Konstanz – eben diese Formschwan­kungen muss die Neuss-Düsseldorf­er Spielgemei­nschaft ausnutzen.

Aus dem 22:22 in Rimpar nehmen die Vikings nur Positives mit, versichert Klatt. „Sicher haben wir kurz vor Schluss noch 22:20 geführt, davor aber 17:20 in Unterzahl zurückgele­gen“, erklärt der Coach. „Es war ein verrücktes Spiel, und das Remis am Ende gerecht.“Die Vikings verlängert­en ihre kleine Erfolgsser­ie seit der Heimpleite gegen Eisenach auf zwei Siege und ein Unentschie­den; seit Mitte Oktober holten sie neun von zwölf möglichen Punkten. „Gute Serien sind gut fürs Selbstvert­rauen“, sagt Ceven Klatt dazu, „sie haben aber immer was mit dem Spielplan zu tun.“Und der führte sein Team zuletzt häufig mit direkten Konkurrent­en zusammen, die es fast alle geschlagen hat. Nicht das Schlechtes­te für einen Aufsteiger.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Trainer Ceven Klatt mit Miladin Kozlina und Heider Thomas (v. li)

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