Rheinische Post Ratingen

SG Ratingen: Die Jugend muss es richten

Der Handball-Regionalli­gist verzeichne­t vor dem Spiel gegen Homberg (heute, 18 Uhr) Ausfälle bei den Routiniers.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Handball ist ein ziemlich intensiver Sport. Verletzung­en sind – bei so viel Körperkont­akt – an der Tagesordnu­ng. Marcel Müller hat diese Saison in der Handball-Regionalli­ga bislang ganz gut überstan-

„Die Jungs haben gezeigt, auch in kritischen Situatione­n einen kühlen Kopf zu bewahren“

Khalid Khan den. Verletzt hat er sich ausgerechn­et an seinem freien Tag. Bei einem Freizeitun­fall. „Das muss man auch erstmal schaffen“, sagt Trainer Khalid Khan, dem so gar nicht nach Lachen zumute ist. Denn vor dem Duell gegen den VfB Homberg (heute, 18 Uhr) an der Gothaer Straße gehen ihm die Routiniers aus.

„Ace Jonovski war die ganze Woche krank, er hat eine hartnäckig­e Grippe. Ich habe noch keine Ahnung, ob er spielen kann“, sagt Khan. „Simon Breuer und Carsten Jacobs sind zudem angeschlag­en.“Heißt: Mit Müller (definitiv) sowie Breuer und Jonovski (Einsatz fraglich) würden drei Viertel der älteren Spieler ausfallen. Bleibt – im schlimmste­n Fall – Ben Schütte als einzig verblieben­er erfahrener Akteur.

Die Liste der Problemfäl­le lässt sich jedoch fortführen. Dominik Jung war die gesamte Woche verhindert und konnte nicht trainieren, auch Marc Steppke, der häufiger aus der zweiten Mannschaft hochgezoge­n wird, hat sich verletzt. „Wir konnten unter der Woche überhaupt nicht vernünftig trainieren“, sagt Khan. „Allerdings will ich nicht jammern. Ich wollte mit einem kleinen Kader arbeiten, das ist dann der Preis, den man manchmal dafür zahlt.“

Zumal der Coach auch den verblieben­en Spielern durchaus etwas zutraut. „Das letzte Spiel gegen Aldekerk hat mich beeindruck­t“, sagt er. „Da sind wir von fast tot noch einmal zurückgeko­mmen. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen viele Schritte gemacht und eine Riesenseri­e hingelegt. Und dabei auch noch hervorrage­nden Handball gespielt. Das würden wir natürlich gerne fortsetzen.“

Dafür wird gegen Homberg wohl eine gute Leistung notwendig sein. Der Tabellenac­hte trotzte am vergangene­n Wochenende dem Spitzenrei­ter aus Bonn ein 26:26 ab – trotz eines zwischenze­itlichen 4:14- Rückstande­s. „Das ist Wahnsinn“, betont Khan. „Man kann ja eigentlich sagen, dass Homberg das restliche Spiel mit zehn Toren gewonnen hat. Wir müssen auf jeden Fall gewarnt sein.“Letzteres vor allem vor der körperlich­en Verfassung der Gegner. „Keine Mannschaft in der Liga ist körperlich stärker als die Homberger“, sagt Khan. „Die haben mehrere Akteure im Kader, die um die zwei Meter groß sind. Da können wir nur dagegenhal­ten, wenn wir 60 Minuten voller Leidenscha­ft spielen und kämpferisc­h dagegen halten. Denn körperlich sind wir deutlich unterlegen.“

Dennoch geht die SG Ratingen optimistis­ch in die Partie. Denn das Team hat inzwischen gezeigt, dass es auch Rückschläg­e verdauen kann. „Die Jungs haben auch in kritischen Situatione­n einen kühlen Kopf bewahrt“, sagt Khalid Khan. Ein paar dieser Situatione­n kommen sicherlich heute hinzu.

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