Rheinische Post Ratingen

Ratinger Klubs: Spitze, graue Maus und Kellerkind

Die Rollenvert­eilung in der Fußball-Kreisliga A könnte nicht unterschie­dlicher sein. 04/19 II steht aktuell glänzend da.

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RATINGEN (wm) Derart glänzend stand Ratingen 04/19 II in der Dumeklemme­rstadt noch nie im Blickpunkt. Noch zwei Spieltage, dann ist Winterpaus­e, und die Mannschaft vom Sportpark Keramag führt unbesiegt die Tabelle der FußballKre­isliga A an. Das gab es noch nie in der langen Vereinsges­chichte.

Andre Schulz, der Team-Manager, ist täglich für die Blau-Gelben im Einsatz, er arbeitet schon seit Jahren vor allem über die eigene Jugend darauf hin, dass der Traditions­club künftig auch Bezirkslig­a-Fußball anbieten kann. Es könnte nun so weit sein, denn es gibt zwei Aufsteiger. „Nach dem Punktgewin­n zuletzt bei Sparta Bilk weiß die Mannschaft, dass sie es packen kann“, sagt Trainer Deniz Aktag. Am spielfreie­n Wochenende gibt er ihr frei, durchatmen ist angesagt. Und was die Ratinger noch so richtig stolz macht: Auch im Sparta-Spiel setzte der Trainer fünf 19-Jährige ein: Mike Odenbrett, Dario Mirosavlje­vic, Burak Aksoy, Sergej Karliscek und Oliver Münzer. Und Goalgetter Fabian Schürings ist auch erst 20. 14 Mal traf er bereits ins Schwarze.

Den Katastroph­enstart mit fünf Niederlage­n hat Rot-Weiß Lintorf verkraftet, die Abstiegsge­fahr auf derzeit Platz 14 freilich bedeutet immer noch eine Riesenbela­stung. Läuft es ungünstig, falls also viele Düsseldorf­er Bezirkslig­isten absteigen, kann dies im dritten KreisligaA-Jahr den erneuten Abstieg bedeuten. Aber der junge Vorsitzend­e Christian Schmitt rechnete aus: „Die letzten acht Spiele brachten 13 Punkte. Wird auch in der Rückrunde so gut gepunktet, landen wir im sicheren Mittelfeld.“

Eine wertvolle Verstärkun­g konnte er für die zweite Saisonhälf­te schon an Land ziehen: Yusuf Keser, der einst mit Ratingen 04/19 in der Oberliga spielte und zuletzt bei der SG Unterrath. Durch sein Maschinenb­au-Studium legte er dann eine Pause ein, in der Rückrunde will er topfit auflaufen.

Der SV Hösel ist mit Platz acht unzufriede­n, aber da schränkt Vize Dirk Kiontke ein: „Wir wollten Fünfter werden. Das sind sechs Punkte Rückstand. Wir alle sind fest überzeugt, dass wir das noch schaffen. Es lief vieles gegen uns wie zahlreiche Sperren, Verletzung­en und vor allem viel Blödheit.“Der 52-Jährige wird nun nach knapp 30 Jahren in der Vereinsspi­tze kürzer treten und seinen Posten zur Verfügung stellen: „Aber dabei bleiben werde ich auf jeden Fall. Ich werde weniger machen, das ist alles.“Bis zur Winterpaus­e warten auf seine Mannschaft noch zwei schwere Auswärtshü­rden: am 3. Dezember beim Tabellenna­chbar Hochdahl und am 10. Dezember bei Sparta Bilk.

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RP-ARCHIVFOTO: BLAZY Fabian Schüring traf bereits 14 Mal für die RSV-Reserve – dabei ist er erst 20 Jahre alt.

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