Rheinische Post Ratingen

„Ich seh dir in die Augen, Kleines!“

Ein Quiz nicht nur für Cineasten: Wie gut kennen Sie die berühmtest­en Filmzitate der Kinogeschi­chte?

- VON WOLFRAM GOERTZ UND KLAS LIBUDA

Vor 75 Jahren flackerte einer der berühmtest­en Filme der Kinogeschi­chte erstmals über die US-amerikanis­chen Leinwände. Das Opus sollte auf nachhaltig­e, zugleich frivol-komödianti­sche Weise Stimmung gegen Hitler-Deutschlan­d machen; nebenbei erzählte es eine Romanze. Denkt man heutzutage an „Casablanca“, so fallen einem zwei Dinge ein: der Evergreen „As Time Goes By“, mehr noch der Satz von Rick (Humphrey Bogart) zu Ilsa (Ingrid Bergman): „Ich seh dir in die Augen, Kleines.“Geläufiger ist das Zitat in der (falschen) Verdrehung „Schau mir in die Augen, Kleines!“

Nun aber unter dem Motto „Hätten Sie’s gewusst“neun Fragen zu legendären Zitaten aus unvergessl­ichen Momenten und Szenen. Wie gut können Sie Kino? 1: Der heroische Abschiedsg­ruß derer, die auf der hellen Seite leben Eine sehr künstliche, aber doch einflussre­iche und kühne Gruppe von Individuen, Ritter genannt, ist mit einer Reihe vortreffli­cher Eigenschaf­ten ausgestatt­et, die ihr von einer höheren Instanz verliehen werden. Die hat eine gute und helle, doch leider auch dunkle und böse Seite. Wenn die Guten in diesem gigantisch­en Epos voneinande­r scheiden, sprechen sie sich einen Gruß zu, der sie der Fürsprache jener höheren Instanz versichert. Wie heißt der Gruß, wie der Film? 2: Manche Verwundung­en sind unbehandel­t tödlich Während jene Ritter im interstell­aren Raum unterwegs sind, haben andere zwar ebenfalls Schwerter, aber nicht einmal Pferde. Sie sind komische Gesellen, erleben allerlei absurde Situatione­n, und sogar der König himself muss sich kurioser Gegner erwehren. Einmal gerät er an einen Ritter von der Gegenseite, mit dem er sich ein allerdings sehr einseitige­s Gefecht liefert, in dessen Verlauf es zu mehreren erheblich blutenden Verletzung­en im Bereich der oberen und unteren Extremität­en kommt, die normalerwe­ise unbehandel­t tödlich sind. Der solcher- art Verwundete ist jedoch von hoher Tapferkeit und kontert auch die letzte Wunde, die einer vollständi­gen Amputation seiner Gliedmaßen gleichkomm­t, mit einem lakonische­n Statement. Wie ist dessen Wortlaut, und in welchem Film wird es ausgesproc­hen? 3. Heimweh ohne Tröstung ist eine mächtige Emotion In manchen Familien ist es üblich, dass ein Familienmi­tglied, das eine Fernreise angetreten hat, nach glückliche­r Ankunft daheim anruft: Bin gut angekommen. Das ist eine Gepflogenh­eit, die allen ein beruhigend­es Gefühl gibt. Wenn das Familienmi­tglied indes länger als geplant in der Fremde weilt, kann es sein, dass es von Heimweh überwältig­t wird. In einem berühmten Film entwickelt ein Fremdling heftige Emotionen und sehnt sich danach, Kontakt zu seiner Sippe herzustell­en. Doch das mit der sicheren Leitung gelingt nicht. Wie heißt der Sehn- suchtsseuf­zer des Fremdlings, und wie heißt der Film? 4.DerMorgeni­stderrecht­eMoment für gute Wünsche für den Tag Jeden Morgen verlässt ein Mann das Haus, jeden Tag wirkt er wie aus dem Ei gepellt. Was er nicht weiß: Seit Jahren ist er der Star einer Fernsehsho­w, die in einer vollends künstliche­n Welt gedreht wird. Der Mann tritt jedenfalls Tag für Tag vor die Tür und wünscht seinen Nachbarn einen „Guten Morgen“. Auch in der letzten Szene wird der Gruß ausgesproc­hen, als ihn der geheime Regisseur zum Verbleib in der Szenerie nötigt, denn der Mann hat längst gemerkt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht? Wie heißt der Film, und wie geht der Wortlaut des Wunsches im Film weiter? 5. Die Höhe des IQ ist nicht das Wichtigste im Leben Dieser Mann ist ein Hans im Glück, er wird Shrimps-Fischer und Foot- ball-Star; schon in jungen Jahren erfindet er Elvis Presleys Hüftschwun­g. Manche halten den Mann dennoch, für, nun ja, beschränkt. In der Tat liegt sein Intelligen­zquotient deutlich unter 100, doch seine Mutter steht auf seiner Seite und hat für alle Anfechtung­en einen aufmuntern­den und sehr weisen Kommentar übrig. Wie heißt der Film, wie lautet der mütterlich­e Kommentar zu angebliche­n Torheiten? 6. Nicht nur bei Werner Herzog wird ein Opernhaus gebaut Mit Geld kann man vieles kaufen, Zeitungen, Banken, Immobilien, doch kein Talent. Trotzdem sieht der mächtige, steinreich­e Mann nicht ein, dass eine junge Sängerin, die er mehr als nur sympathisc­h findet, keine Karriere machen wird, auch wenn er ihr ein eigenes Opernhaus baut. Ein Reporter ist dem Leben des Mannes posthum auf den Fersen, er will herausfind­en, was das letzte Wort des Giganten zu bedeuten hatte, mit dem er sein Leben beschloss. Wie heißt der Film, wie ging der letzte Haucher? 7. Ungemütlic­her Kontakt mit dem Süden der USA Wenn der Name dieser US-amerikanis­chen Großstadt fällt, dann denken alle natürlich an die modernen Möglichkei­ten, die Erde von oben zu betrachten. Dort oben können sert hat und er ein Kaltgeträn­k zu sich nimmt, gibt er eine unmissvers­tändliche Anweisung, wie es zuzubereit­en ist. Wie lautet sie, wer spricht sie aus? 9. Alkohol macht den Sohn blind, sogar für den sterbenden Vater Reichtümer sind nicht alles auf Erden, jedenfalls nicht für diesen Sohn, der sich der Zukunft verweigert und sie dem Alkohol zu widmen scheint. Am Ende dieses Films kommt es zu einem epochalen Disput zwischen den Generation­en. Der Vater ist unheilbar krank, dem Sohn ist auch das egal, ebenso der gigantisch­e Besitz seines Vaters, der große Ländereien einschließ­t. Er ist traumatisi­ert vom Tod eines Freundes, an dem er sich die Schuld gibt. In dieser Lage spricht der Vater einen visionären Satz, der die Zukunft beider berührend assoziiert. Was sagt er, und wie heißt der Film?

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FOTO: DPA Wenn Bilder seufzen könnten: Ingrid Bergman als Ilsa Lund und Humphrey Bogart als Rick in „Casablanca“(1942).

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