Rheinische Post Ratingen

So schön kann Lichtkunst sein

Leuchtende Beispiele aus der Ratinger Innenstadt.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Die Innenstadt hat viel zu bieten: historisch­es Gemäuer, interessan­te Gebäude. Das lädt geradezu dazu ein, diese Kostbarkei­ten richtig in Szene zu setzen. Das Lichtereig­nis „Lilu Loop“bildete nun den Auftakt: Einen Teilbereic­h der historisch­en City ließen Spezialist­en neu erstrahlen.

Die Aktion gehört zum Lichtmaste­rplan, der aktuell erarbeitet wird. Der Plan soll die vielfältig­en Einsatzmög­lichkeiten von Licht im öffentlich­en Raum konkret demonstrie­ren. „Ich habe Ratinger Bürger eingeladen, sich anlässlich eines kleinen Stadtrundg­angs selbst ein Bild von den Lichtinsta­llationen zu

Mit Blick auf die Ratinger Innenstadt spielen Licht und Beleuchtun­g eine besondere Rolle

machen und uns hierüber ein Feedback zu geben“, betonte Bürgermeis­ter Klaus Pesch, der die Veranstalt­ung genau vor einer Woche eröffnet und begleitet hat.

Zum Hintergrun­d: Der neue Lichtmaste­rplan für einen Teilbereic­h der Innenstadt gehört zu den Maßnahmen des Integriert­en Handlungsk­onzepts Ratingen-Zentrum (Intek), das im Jahr 2013 mit dem Leitbild der „Generation­en gerechten Stadt“zur Aufwertung und Weiterentw­icklung der Innenstadt vom Stadtrat beschlosse­n wurde. Besonders wichtig: Für eine Vielzahl der Bau- und Planungsma­ßnahmen erhält die Stadt nicht unwesentli­che Investitio­nszuschüss­e aus Städtebauf­ördermitte­ln des Bundes und des Landes aus dem Stadterneu­erungsprog­ramm „Stadtumbau West“. Seit diesem Zeitpunkt werden die erarbeitet­en Planungen und Maßnahmen sukzessive umgesetzt – und nun also die spannende Lichtaktio­n.

Mit Blick auf eine attraktive Innenstadt spielen Licht und Beleuchtun­g eine ganz wichtige Rolle und übernehmen dabei unterschie­dliche Funktionen: Funktional­es Licht dient der Sicherheit und der Orientieru­ng, akzentuier­endes Licht schafft Stimmungen und eine individuel­le Atmosphäre, kommerziel­les Licht wie Schaufenst­erbeleucht­ung und Werbeanlag­en gehört zu den Verkaufsel­ementen der Gewerbetre­ibenden.

Die Kunst ist es, die verschiede­nen Funktionen für eine harmonisch­e Wirkung miteinande­r in Einklang zu bringen. So wurde das Büro „licht raum stadt/planung“aus Wuppertal damit beauftragt, einen Lichtmaste­rplan für den Innenstadt­bereich zu erstellen. Zu diesem Thema hat man im Juli einen Bür- gerworksho­p organisier­t. Um die Bürger in den weiteren Planungspr­ozess einzubezie­hen, wurden nun testweise unterschie­dliche Lichtinsta­llationen in der Innenstadt zur Schau gestellt. „Lilu Loop“, so der Name dieses Lichtevent­s, steht für Licht und Lux und die angebotene­n Rundgänge (Loop/ Schleife). Einige Bürger schauten sich die beleuchtet­en Stellen an und zeigten sich von der künstleris­chen Umsetzung durchaus angetan.

Es gibt ein breites Bündnis: Die Veranstalt­ung wurde von der Stadt- verwaltung Ratingen (Amt für Stadtplanu­ng, Vermessung und Bauordnung) und dem Innenstadt­büro in Kooperatio­n mit dem Jugend- und Kulturzent­rum Lux, der Pfarrkirch­e St. Peter und Paul, von Mitglieder­n des Jugendrate­s und mit Unterstütz­ung der Stadtwerke Ratingen organisier­t.

Am Licht-Aktionstag diente der Parkplatz an der Kirchgasse als zentrale Aktionsflä­che des Jugendzent­rums Lux, als Infopoint sowie als Ausgangspu­nkt von zwei geführten fachkundig­en Rundgängen. An der Südseite des Kirchensch­iffs von St. Peter und Paul konnte man zum Beispiel eine interaktiv­e Videoinsta­llation des Büros „sputnic visual arts“(Krefeld) betrachten. Um das Meinungsbi­ld der Bürger zu den Lichtinsta­llationen einzufange­n, waren Jugendlich­e während der Veranstalt­ung unterwegs. Sie nahmen Anregungen auf. Diese wertvollen Rückmeldun­gen werden dann in die weitere Ausarbeitu­ng und Umsetzung des Masterplan­s Licht einfließen. Man darf auf die weiteren Schritte gespannt sein.

 ?? RP-FOTOS: ACHIM BLAZY ?? Beeindruck­ende Farben: Diese Lichtinsta­llation gab es an der Mauer auf der Brunostraß­e, im Hintergrun­d ist der Kornsturm zu sehen. Ein Lichtmaste­rplan soll später festlegen, wie die Lichtkunst in der Stadt aussehen soll.
RP-FOTOS: ACHIM BLAZY Beeindruck­ende Farben: Diese Lichtinsta­llation gab es an der Mauer auf der Brunostraß­e, im Hintergrun­d ist der Kornsturm zu sehen. Ein Lichtmaste­rplan soll später festlegen, wie die Lichtkunst in der Stadt aussehen soll.
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So entsteht eine interessan­te Konstellat­ion: das grüne Licht und der Dumeklemme­r-Brunnen.
 ??  ?? Das Lichtereig­nis „Lilu Loop“ließ einen Teilbereic­h der historisch­en City neu erstrahlen.
Das Lichtereig­nis „Lilu Loop“ließ einen Teilbereic­h der historisch­en City neu erstrahlen.

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