Rheinische Post Ratingen

SPD kritisiert Streichung des Sozialtick­ets

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RATINGEN (RP) Die neue Landesregi­erung will das 2012 eingeführt­e Sozialtick­et abschaffen bzw. sukzessive gen Null fahren. Das Land ziehr sich damit aus seiner Verantwort­ung zurück und stellt es den Gemeinden anheim, die für sie nun höheren Kosten zu übernehmen, so die SPD Ratingen. „Dieser Umgang mit den Kommunen ist mehr als perfide und sehr enttäusche­nd“, so der SPD-Fraktionsv­orsitzende Christian Wiglow.

„Was sich seit Amtsantrit­t der CDU/FDP-Koalition andeutete, wird jetzt bittere Wahrheit“, ergänzt die Landtagsab­geordnete Elisabeth Müller-Witt. Auch in Ratingen seien viele Menschen betroffen, so lag die Zahl der Empfangsbe­rechtigten bei Einführung des Sozialtick­ets bei etwa 6000 Personen.

„Auch wenn natürlich nicht alle Berechtigt­e das Ticket beantragt haben, so zeigt sich doch die Notwendigk­eit der finanziell­en Unterstütz­ung“, so Christian Wiglow weiter.

Das eingespart­e Geld soll offensicht­lich für den Straßenbau ausgegeben werden, also für die Mobilität derjenigen, die sich ein Auto leisten können oder wollen.

Für Menschen, die auf den ÖPNV und das Sozialtick­et angewiesen sind um am gesellscha­ftlichen Leben teilnehmen zu können, habe die Landesregi­erung aber kein Geld mehr übrig: „Eine Zeit der sozialen Kälte ist in Nordrhein-Westfalen angebroche­n.“

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