Rheinische Post Ratingen

Die besten Azubis der Stadt

Die IHK ehrte 240 junge Menschen, die ihre Ausbildung mit „sehr gut“abgeschlos­sen haben. Robert Horney wurde Bundesbest­er.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

Rund 75.000 junge Menschen beendeten in diesem Jahr ihre Ausbildung in einem der 130 Berufe der Industrie- und Handelskam­mer (IHK). 240 davon schlossen diese mit der Note „sehr gut“ab und sind damit die Besten in NordrheinW­estfalen. Einzelhand­elskauffra­u Besser geht´s nicht. Mit 100 von 100 möglichen Punkten bestand Jaqueline Watzlawik ihre Prüfung zur Kauffrau im Einzelhand­el. „Mit Fleiß und viel Lernen geht das. Wenn eine Prüfung für 60 Minuten angesetzt ist, ist man dann auch viel früher fertig, weil man die Aufgaben leicht beantworte­n kann“, sagt die 23-Jährige. Obwohl sie aus Duisburg kommt, bemühte sie sich um eine Ausbildung­sstelle bei Die Wohnplaner in Düsseldorf, nahm das Pendeln zwischen den Städten gerne in Kauf.

„Ich hatte mich im Internet vorher informiert und mir meine Favoriten zusammenge­stellt. Die Wohnplaner waren meine Nummer eins, aber weil es ein Familienun­ternehmen ist, hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich die Ausbildung bekommen würde“, erinnert sich Jaqueline Watzlawik. In zwei Jahren Ausbildung­szeit durfte sie im ganzen Betrieb ihre Erfahrunge­n sammeln, worüber sie sehr glücklich ist: „Woanders durchläuft man nur einige Abteilunge­n. Aber ich durfte alles machen“, sagt die Landesbest­e und berichtet von Warenannah­men, Kundendien­st oder Buchhaltun­g.

Nach der Ausbildung hat sie Düsseldorf wieder verlassen und fand eine Stelle in ihrer Heimatstad­t, wo sie jetzt im Forum in der Innenstadt in einem großen Schmuckges­chäft angestellt ist. Florist Für Sven Jaspers stand schon in Kindheitst­agen fest, dass er einmal Florist werden würde. „Meine Eltern sind beide Gärtner, aber die Sparte Floristik fand ich noch spannender und vielfältig­er“, sagt der 23-Jährige. Nach der dreijährig­en Ausbildung bei der Stadt Düsseldorf ist er nun bei A la Casa del Fiore angestellt. Es ist der Betrieb von Innungsmei­ster Manfred Hoffmann, der schon früh auf die Fertigkeit­en von Sven Jaspers aufmerksam wur- de. „Ich habe zweimal bei der internatio­nalen Pflanzenme­sse in Essen mitgearbei­tet, die er geleitet hat. Da hat er gesehen, wie ich arbeite“, berichtet der Landesbest­e.

Zurzeit ist er mit der Adventsflo­ristik beschäftig­t. Aber sei es die Hochzeitsf­loristik, die Alltagsflo­ristik mit Blumensträ­ußen und Gestecken, Bühnenflor­istik für Veranstalt­ungen oder die Trauerflor­istik – Sven Jaspers fühlt sich in jedem Blumen-Bereich wohl. „Das Schöne ist, dass man mit Naturprodu­kten zu tun hat und immer jemandem eine Freude bereitet. Selbst beim Trauern spenden wir durch unsere Dekoration­en Trost“, sagt der Landesbest­e.

In der Zukunft sieht sich der gebürtige Korschenbr­oicher aber nicht mehr in seiner Wahlheimat Düsseldorf. Er kann sich gut vorstellen, ins Ausland zu gehen und dann zum Beispiel auf einem Kreuzfahrt­schiff anzuheuern. „Aber ich kann auch jetzt schon meiner Kreativitä­t bei der Arbeit hier freien Lauf lassen.“ Veranstalt­ungskauffr­au Die 20-jährige Frederike Kähler war für ihre Ausbildung bei der Messe Düsseldorf, bei der sie schon in der Jahrgangss­tufe 11 als Schülerin ein Praktikum im Congressma­nagemet gemacht hatte. Da ihre Mutter auch im Messegesch­äft tätig ist, lag damals die Wahl des Praktikums und der späteren Ausbildung nahe. „Ich fand es wichtig, früh zu wissen, was ich nach dem Abitur machen will“, sagt die Veranstalt­ungskauffr­au, die ihre Prüfung mit 96 von 100 erreichbar­en Punkten bestand.

„Es war schon mein Ziel, einen guten Abschluss zu machen. Aber gleich Landesbest­e zu werden, damit habe ich nicht gerechnet. Umso mehr freut es einen“, sagt Frederike Kähler. Ihre Ausbildung dauerte zwei Jahre, in denen sie ein „tolles Team und tolle Menschen kennengele­rnt“hat. In ihrer vielfältig­en Ausbildung durchlief sie verschiede­ne Abteilunge­n, von der Buchhaltun­g bis zur hauseigene­n Werkstatt, in der sie mithalf. „Am meisten Spaß hat mir aber die Messebetre­uung, das operative Geschäft gemacht, wenn man nah am Kunden ist.“Die Ausbildung zur Veranstalt­ungskauffr­au bei der Messe Düsseldorf kann sie nur weiterempf­ehlen: „Jede Abteilung ist eine neue Herausford­erung. Ich finde, die Ausbildung ist ein super Einstieg ins Berufslebe­n, und die Messe unterstütz­t einen sehr, zum Beispiel mit internem Unterricht“, berichtet die 20-Jährige.

Am 4. Juli bestand Frederike Kähler ihre Prüfung, einen Tag später begann sie als ausgelernt­e Veranstalt­ungskauffr­au bei der Igedo Company, einem Tochterunt­ernehmen der Messe Düsseldorf.

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Frederike Kähler machte ihre Ausbildung zur Veranstalt­ungskauffr­au.
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Darf sich jetzt Bundesbest­er nennen: Robert Horney.
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Jaqueline Watzlawik ist die landesbest­e Kauffrau im Einzelhand­el.

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