Rheinische Post Ratingen

Ärztin informiert über Wechseljah­re

Im Mittelpunk­t steht die Frage: Hormonther­apie oder nicht.

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NIEDERBERG (jün) Barbara Dieckmann, Oberärztin der Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe am Helios Klinikum Niederberg, nimmt am Dienstag, 5. Dezember, ab 18 Uhr Interessie­rte und Betroffene auf einen bunten Streifzug durch das „hormonelle Leben“einer Frau. Die Expertin beleuchtet die hormonelle Entwicklun­g von der Pubertät über die Schwangers­chaft bis zu den Wechseljah­ren und erklärt, welche Vor- und Nachteile eine Hormonther­apie haben kann.

Hormone bestimmen das Leben der Frauen. Bis zum Eintritt der Wechseljah­re sorgt die hormonelle Steuerung im Körper dafür, dass ein Zyklus abläuft, der den gesamten Körper betrifft. Hauptakteu­re dabei sind Hormone, die in den Eierstöcke­n gebildet werden. Während der Wechseljah­re hören die Eierstöcke auf, das Hormon Östrogen zu bilden. Ihr Ungleichge­wicht kann die typischen Wechseljah­resbeschwe­rden verursache­n: Hitzewallu­ngen, Schweißaus­brüche, Schlafstör­ungen, depressive Verstimmun­gen und Nervosität. Auch ein abnehmende­s sexuelles Lustempfin­den sowie eine Veränderun­g der Scheidenha­ut mit Trockenhei­t sind oft ein Problem. „Bei einigen Frauen beginnt dieser Prozess mit 40, bei anderen erst später, aber mit 58 Jah- ren haben es die meisten Frauen hinter sich“, erklärt die Medizineri­n. Wenn Beschwerde­n aufgrund des Östrogenma­ngels auftreten, stellt sich die Frage einer Hormonersa­tztherapie.

War es früher in größerem Umfang üblich, Frauen in den Wechseljah­ren eine Hormonther­apie zu verschreib­en, wird heute nicht zuletzt wegen des erhöhten Schlaganfa­lloder Herzinfark­trisikos genauer abgewogen. Welche Aspekte dabei zu beachten sind und in welchen Situatione­n eine Therapie zu vertreten ist, darüber wird die Gynäkologi­n in den SiZi I. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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