Ketten der Liebe für Tom Gerhardt und Dustin Semmelrogge
(go) Vor drei Jahren riss Tom Gerhardt in „Dinner für Spinner“das Publikum im „Theater an der Kö“zu Lachstürmen hin. Dass ihm bei der Suche nach einem neuen Stück sein tollpatschiger Held Mathias Bommes wieder in den Sinn kam, erscheint dem Kölner Komiker nur logisch: „Die Leute liebten diesen tragischen Clown, weil er eine erkennbare Figur ist. Jeder denkt, so einen hatte ich mal in der Klasse. Nett, aber eine schlimme Klette.“Mit CoAutor Franz Krause schrieb Tom Gerhardt „Ketten der Liebe“. Morgen ist Premiere, Regie führt René Heinersdorff. Nach der literarischen Adaption von „The King’s Speech“und der Konversationskomödie „Sommerabend“sei es wieder an der Zeit, den ungebremsten Wahnsinn auf die Bühne zu holen, sagt der Hausherr, warnt aber gleich vor: „Man muss den speziellen Hu- mor von Tom Gerhardt mögen und darf keine Angst vor Albernheiten haben.“Das turbulente Geschehen kreist um einen Rockstar, den Dustin Semmelrogge spielt. Schauplatz ist dessen Garderobe im BackstageBereich einer Konzerthalle. Tom Gerhardt skizziert das Profil der Hauptfigur: „Einer, der sich nach außen hin als Riesenkumpel zeigt und für das Gute in der Welt steht. In Wahrheit ist er ein Heuchler mit gigantischem Ego, der seine verdiente Strafe bekommt.“Dustin Semmelrogge fiebert der Premiere entgegen, 13 Jahre, nachdem er hier mit seinem Vater Martin Semmelrogge in „Kleine Süchte“zu sehen war. Armin Riahi ist Sanitäter und Reporter. Heinersdorffs Ex-Frau Jeannine Burchdrehte mit Tom Gerhardt einst „Hausmeister Krause“. Sie freut sich auf das erneute Zusammenspiel: „Ich bin Managerin und Dompteuse des Rockstars, was im Bad der großen Gefühle nicht einfach ist.“Die Berlinerin Swantje Riechers hat bei ihrem ersten Düsseldorfer Auftritt eine Doppelrolle, die Kölnerin Sonja Kerskes feiert ihr Theaterdebüt. Gerhardt über das Ensemble: „René schart mit schneller Hand gute Schauspieler um sich.“