Rheinische Post Ratingen

Duell der besten Torhüter der Liga

Vladimir Bozic ist der große Rückhalt der Rhein Vikings, Björn Buhrmester die Nummer eins der HSG Lingen-Nordhorn. Am Samstag stehen sich die beiden Torhüter mit ihren Mannschaft­en in Niedersach­sen gegenüber.

- VON THOMAS SCHULZE

Die HSG Nordhorn-Lingen ist dem HC Rhein Vikings einen Schritt voraus. Tabellaris­ch ist es ein kleiner Schritt. Die Niedersach­sen sind Zehnter, die Rheinlände­r Elfter, vier Punkte trennen die beiden Mannschaft­en. Geschichtl­ich betrachtet ist die HSG fast ein Jahrzehnt weiter. Im Jahre 2008 sorgten finanziell­e Zuwendunge­n aus dem Emsland und der Stadt Lingen dafür, dass der damalige Bundesligi­st HSG Nordhorn den Doppelname­n annahm. „Zwei Städte. Ein Team.“lautet der Vereinsslo­gan seitdem. „Das ist ein gestandene­r Zweitligis­t“, sagt Ceven Klatt respektvol­l über den morgigen Gegner.

Dagegen ist der HC Rhein Vikings quasi gerade erst geschlüpft. Der Zweitliga-Neuling, der im Sommer dank der sportliche­n Qualifikat­ion der Neusser und der Düsseldorf­er Wirtschaft­skraft entstand, braucht sich dahinter jedoch nicht verstecken. Trotz einer schier unvorstell­baren Verletzung­smisere sind die Wikinger im Soll. Nur ein einziges der zurücklieg­enden sieben Spiele haben sie verloren und sich ins Mittelfeld der Tabelle vorgeschob­en. „Es wäre trügerisch zu denken, wir seien schon gerettet“, warnt Klatt und verweist darauf, dass seine Mannschaft im Dezember auf die Top-Teams der Liga trifft. „Da werden andere an uns heranrücke­n.“

Es kommt morgen aber nicht nur zum Duell der Tabellenna­chbarn, sondern auch, jedenfalls wenn man Trainer Klatt glauben darf, zum Duell der beiden besten Torhüter der Liga. „Björn Buhrmester ist der stärkste Keeper der Liga“, sagt der Coach, ohne seine Nummer eins, Vladimir Bozic, zu diskrediti­eren. Vielmehr motiviert er ihn: „Wer von den beiden den besseren Tag hat, dessen Mannschaft gewinnt das Spiel.“

Wie die beiden Vereine, so ähneln auch die beiden Mannschaft­en einander – nicht nur der Torhüter wegen. Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste legen größten Wert auf eine gute Abwehrarbe­it. „Wir müssen die HSG mit ihren eigenen Waffen schlagen“, fordert Klatt. Was aber alles andere als leicht wird, sind die Niedersach­sen doch enorm heimstark. Nur ein einziges Pünktchen haben sie in heimischer Halle abgegeben – gegen den Tabellenzw­eiten VfL Lübeck-Schwartau. Zudem attestiert Klatt den Gastgebern leichte Vorteile in der Offensive.

Die personelle Situation der Vikings entspannt sich langsam. In Daniel Pankofer, Alexander Oelze und Thomas Bahn fehlen nur noch drei Leistungst­räger.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Augen zu und gehalten: Torwart Vladimir Bozic (Vikings) pariert den Schuss von Marcel Engels (Saarlouis).

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