Rheinische Post Ratingen

„Ohne Luther gäbe es keinen Bach“

Dieter Falk und seine beiden Söhne gastieren am 1. Advent im Stadttheat­er. Der Titel: „A tribute to Luther, Bach & Co“.

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RATINGEN Zum 125-jährigen Bestehens des Christlich­en Vereins Junger Menschen, CVJM, gastieren Dieter Falk & Sons am Sonntag, 3. Dezember, 19 Uhr, im Stadttheat­er. „A tribute to Luther, Bach & Co“präsentier­t ‚Hits‘ von Johann Sebastian Bach ebenso wie Choräle von Martin Luther und Paul Gerhardt in einer mitreißend­en Mischung aus Pop, Rock, Klassik & Jazz.

Was haben der Reformator Luther und der Komponist und Orgel-Virtuose Bach gemeinsam?

FALK Luther war der erste, der Lieder – die Choräle - in den Gottesdien­st gebracht hat, und Bach hat 150 Jahre später daraus eine Kunstform gemacht. Ohne Luther hätte es Johann Sebastian Bach wohl so nicht gegeben. Beide waren sehr fromm, Bach hat zum Beispiel über viele seiner Werke „soli deo gloria“geschriebe­n. Musik als Gotteslob.

Worauf dürfen sich die Besucher von „A Tribute to Luther, Bach & Co.“einstellen?

FALK Wir machen eine Zeitreise durch die Musikgesch­ichte, von Klassik bis Pop, indem wir die größten Hits von Bach und Luther mit der musikalisc­hen Sprache von heu- te neu interpreti­eren. Die Idee hatte ich vor acht Jahren, als meine Söhne keine Lust mehr auf klassische­n Klavierunt­erricht hatten, sondern nur den ganzen Tag im Radio „1Live“gehört haben. Also versuchte ich, die Klassik neu zu übersetzen, um meine Jungs wieder für diese tollen Melodien zu begeistern. Seitdem gibt es „Falk & Sons“, und wir spielen 40 Konzerte im Jahr damit.

Was antworten Sie Menschen, die befürchten, dass es musikalisc­h an diesem Abend zu schwer, zu klassisch werden wird?

FALK Ich denke, wer mich von meinen CD-Produktion­en etwa mit PUR oder jetzt auch von meinem Luther PopOratori­um her kennt, der wird wissen, dass das Konzert nicht klassisch ist. Aber wie bereits erwähnt, ist es uns drei Falks wichtig, die Brücke von Klassik bis Pop zu schlagen. Außerdem spielt mein jüngster Sohn Paul nicht nur die Orgel, sondern ist auch Singer/ Songwriter und wird einige seiner deutschspr­achigen Popsongs singen.

In der Ankündigun­g heißt es, es handele sich um ein interaktiv­es Konzert – was ist damit gemeint?

FALK Ich finde gemeinsame­s Singen ungemein wichtig. Bei dem letzten Bühnenstüc­k von Michael Kunze und mir haben knapp 30.000 Menschen aller Generation­en mitgesunge­n. Dabei entsteht so etwas wie ein „positiver Virus“: Singen steckt an! Vor allem, wenn es in Richtung Gospel geht, da groovt jeder mit, egal ob 8 oder 80. Das machen wir natürlich auch in Ratingen.

Manchmal lassen sich Söhne ungern etwas vom Vater sagen, sondern wollen ihre Erfahrunge­n lieber selber machen – wie klappt das Zusammensp­iel bei Dieter Falk & Sons?

FALK Offensicht­lich ha- (22) und Paul ben Max (20) immer noch Spaß daran, mit ihrem 57-jährigen Vater auf der Bühne zu stehen. Natürlich haben sie inzwischen einen wesentlich größeren Anteil am Programm als vor acht Jahren, als wir mit Falk & Sons gestartet sind.

Warum darf eigentlich kein Ratinger das CVJM-Jubiläumsk­onzert am 3. Dezember im Stadttheat­er verpassen?

FALK Wir touren zwar durch die ganze Republik, haben aber bislang noch nie in Ratingen gespielt. Deswegen freuen wir uns umso mehr, auch die Ratinger auf eine interaktiv­e Musikreise von Klassik bis Pop mitzunehme­n und da das Konzert am 1. Advent ist, wird es natürlich auch die passenden Songs dazu geben. DIE FRAGEN STELLTE DIRK NEUBAUER

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RP-FOTO: JANICKI

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