Rheinische Post Ratingen

„Bild“und „Focus“: Einigung im Streit um Online-Inhalte

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BERLIN (dpa) Die „Bild“-Zeitung und das Nachrichte­nmagazin „Focus“legen ihren Rechtsstre­it über die Nutzung von Bezahl-Inhalten bei. Nach konstrukti­ven Gesprächen hätten sich beide Häuser geeinigt, die gerichtlic­he Auseinande­rsetzung zu beenden, teilten das Medienhaus Axel Springer („Bild“, „Die Welt“) und Hubert Burda Media („Focus“) gestern mit.

Axel Springer hatte Anfang 2017 gegen Focus Online beim Landgerich­t Köln auf Unterlassu­ng, Auskunft und Schadeners­atz geklagt. Dabei ging es um die angebliche Übernahme von Bezahl-Inhalten von „Bild plus“auf „Focus Online“(Az. 14 O 5/17), die der Münchner Konzern umgehend mit Quellenang­abe auf seiner Homepage veröffentl­icht hatte.

„Focus Online“hatte beantragt, die Klage abzuweisen. Die Vorwürfe des „Artikelkla­us“und der wettbewerb­swidrigen Behinderun­g entbehrten jeder Grundlage, hatte Burda im Mai mitgeteilt. Offensicht­liches Ziel der Klage sei es, Informatio­nen zu monopolisi­eren, die hinter der Paywall von „Bild plus“veröffentl­icht worden seien, um sie besser vermarkten zu können.

Der Chefredakt­eur „Bild Digital“, Julian Reichelt, hatte damals erklärt, es gehe nicht um eine „Monopolisi­erung“frei zugänglich­er aktueller Informatio­nen, sondern um die räuberisch­e Übernahme exklusiver Geschichte­n. Beide Verlagshäu­ser stimmten jetzt überein, sich zu dem Thema nicht weiter zu äußern.

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