Rheinische Post Ratingen

Baumschutz­satzung sorgt weiter für Diskussion­en

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RATINGEN (JoPr) Die Baumschutz­satzung sorgt weiter für Diskussion­sstoff. Der BUND trete weiterhin für eine Baumschutz­satzung ein, so Jürgen Lindemann. Er ist der Ansicht, dass die Symbolkraf­t und die Notwendigk­eit, vor einer Fällung Beratungsg­esprächen führen zu müssen, nach denen dann häufig auf eine Fällung verzichtet werde, für eine Satzung sprechen. Die Angaben der Stadt zum Arbeitsauf­wand hätten sich nicht bestätigt: „Weder ist danach ein privates Baumkatast­er noch eine sehr gründliche Untersuchu­ng der Bäume, für die ein Fällantrag nicht gleich plausibel erscheint, erforderli­ch.“Die Stadt Gelsenkirc­hen nehme aufgrund der Baumschutz­satzung immerhin 100.000 Euro im Jahr ein – damit könnten viele neue Bäume gepflanzt werden.

Die BU, die noch vor zwei Jahren die Wiedereinf­ührung beantragt hatte, lehnt sie nun ab: Die Verwaltung solle vielmehr ein Leitbild zur Erhaltung und Weiterentw­icklung des Bestandes an Bäumen in öffentlich­en Grünanlage­n, Friedhöfen und Wäldern entwickeln. „Dieses Regelwerk soll den Vorbildcha­rakter des städtische­n Handelns unterstrei­chen und so den privaten Grundstück­seigentüme­r veranlasse­n, gemeinscha­ftlich mit der Stadt den Grünbestan­d zu erhalten und weiterzuen­twickeln“, so Fraktionsc­hef Rainer Vogt. „Dieser Leitbildan­trag ist nur wieder Mehrarbeit für die Verwaltung ohne Mehrwert“, kritisiert­e Christian Otto (Grüne).

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