Rheinische Post Ratingen

Der letzte Schritt zum neuen Auto kann dauern

- VON ALEXANDER RIEDEL

LANGENFELD Die Tür öffnet sich, ein Mann betritt den großen Warteraum, ein leicht verschlafe­nes „Morgen“kommt ihm über die Lippen. Rund eine Handvoll Gäste blicken kurz von ihren Handys oder Zeitschrif­ten auf und erwidern mit dezentem Nicken den Gruß – eine Szene, die man aus Arztpraxen oder den Fluren von Ämtern bestens kennt. In diesem Falle ist es die Nebenstell­e der Kfz-Zulassungs­behörde in der Langenfeld­er Innenstadt, in der die Besucher darauf warten, an den Schalter zu gehen.

„80 bis 85 Prozent unserer Kunden kommen mit einem Termin“, berichtet Michael Gertler, Leiter der Zulassungs­stellen im Kreis Mettmann. Seit 2013 haben die Kunden die Möglichkei­t, sich für einen Besuch an den zwei Anlaufpunk­ten in der Kreisstadt und im Komplex des Langenfeld­er Rathauses vorab online anzumelden – oder gegebenenf­alls auch einen reserviert­en Termin wieder abzusagen. „Ich bin spontan gekommen“, berichtet Besucher Oliver Stein (Name geändert). In der vergangene­n Woche habe er sein neues Auto gekauft, fährt er gut gelaunt fort. „Ich hatte aber einfach noch keine Zeit, vorbei zu kommen.“

An diesem Morgen wird er nun mit seinen Unterlagen vorstellig – und verlässt die Räume schnell wieder, um direkt gegenüber sein neues Nummernsch­ild abzuholen. „Im Internet ist ja nachzulese­n, was man für eine Neuzulassu­ng vorlegen muss“, sagt Gertler. Dazu gehören Personalau­sweis, Fahrzeugbr­ief, EG-Übereinsti­mmungsbesc­heinigung, Versicheru­ngsbestäti­gung und Bankdaten. „Natürlich kommt es dennoch vor, dass wir auch schon einmal Kunden wegschicke­n müssen, weil ihre Unterlagen unvollstän­dig sind.“Die meisten Kunden blieben freundlich – trotz der Formalität­en und der Wartezeite­n, die auch schon mal bis zu einer Stunde, mit Termin deutlich kürzer, dauern können. „Es ist sehr schwer für uns zu planen, wie viele Leute tatsächlic­h zu uns kommen“, sagt Gertler: Besonders voll sei es in der Zulassungs­stelle klassische­rweise von Mitte Mai bis Mitte Juni.

Den größten Anteil an der Tätigkeit der 23 Mitarbeite­r mache das Umschreibe­n gebrauchte­r Fahrzeuge aus, gefolgt von der Neuzulassu­ng. Auch der Erwerb von Feinstaubp­laketten oder die Abmeldung ihres Autos führt die Kunden in die Behörde – mehr als 75.000 Menschen suchen die beiden Stellen im Kreis Jahr für Jahr auf, ein Drittel davon die Langenfeld­er Dependance.

Nachdem es mit TÜV- und Zulassungs­plakette ausgestatt­et wurde, verstaut Oliver Stein sein nagelneues Nummernsch­ild. „Das ging heute ganz flott“, freut sich der Mann und macht sich auf den Weg nach Hause.

Kfz-Zulassungs­stelle in Langenfeld, Konrad-Adenauer-Platz 1, mofr 7.30-12 Uhr, do zusätzlich 1417.30 Uhr; Termine werden vergeben für mo-mi 8-14.45 Uhr, do 817.15 Uhr, fr 8-11.45 Uhr.

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RP-FOTO: MEISEL Haben Besucher in der Kfz-Zulassungs­stelle Langenfeld eine Wartenumme­r gezogen, dann zeigt ihnen diese Tafel den für sie freien Schalter an.

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