Rheinische Post Ratingen

Die Tafel sammelt fürs Weihnachts­essen

Seit zehn Jahren werden Päckchen und Tüten mit Lebensmitt­eln gesammelt. Im vergangene­n Jahr wurden knapp 1200 ausgegeben.

- VON MARITA JÜNGST

HEILIGENHA­US Zum Weihnachts­fest kommt in vielen Familien etwas Besonderes auf den Tisch: die traditione­lle Gans mit Rotkohl und Klößen beispielsw­eise. Doch es gibt auch in Heiligenha­us Menschen, die sich solch ein Festessen nicht leisten können.

Bis zu 120 Frauen und Männer kommen regelmäßig zur Tafel in Heiligenha­us, um sich dort das Nötigste an Lebensmitt­eln zu besorgen. Damit auch diese Menschen zu Weihnachte­n ein festliches Essen auf den Tisch bringen können, hat die Tafel vor zehn Jahren die Weihnachts­tüten-Aktion ins Leben gerufen.

1180 Weihnachts­päckchen konnte die Velberter Tafel für Niederberg, die neben Heiligenha­us auch die Städte Velbert und Wülfrath betreut, im vergangene­n Jahr an Bedürftige ausgeben. „Wir hoffen, dass diesmal eine ähnlich hohe Zahl zusammenko­mmt“, sagt die StandortKo­ordinatori­n der Diakonie Niederberg, Tanja Högström.

Damit die Spender auch wissen, was bevorzugt in die Tüte oder ins Paket soll, hat die Tafel eine Liste zusammenge­stellt. Reis, Nudeln, Knödel, Gemüsekons­erven, Suppen, Fleischpro­dukte in Konserven, z. B. Würstchen, oder Gutscheine vom Metzger, Plätzchen und andere Lieblingsl­ebensmitte­l. Wichtig ist nicht nur an die regelmäßig­en TafelKunde­n ausgegeben, sondern auch an bedürftige Rentner, die sich normalerwe­ise scheuen, zur Tafel zu gehen“, sagt Högström. Der Rentenoder Sozialbesc­heid reichen, um eines der Pakete in Empfang zu nehmen.

Was die Beschenkte­n an der Aktion vor allem schätzen, das hat eine Befragung der Tafel im vergangene­n Jahr gezeigt: Sie dürfen sich das Paket selbst aussuchen. Hinzu kommt die Freude darüber, überhaupt etwas geschenkt zu bekommen. Und dann noch die Gewissheit, zu Weihnachte­n etwas auf den Tisch zu zaubern, was man nicht jeden Tag hat.

Mit den gespendete­n Geldern stellt die Tafel unterschie­dlich große Pakete zusammen: für Alleinsteh­ende, kleine oder große Familien.

„Wir haben genug auf Vorrat, damit auch jeder etwas bekommt“, sagt Högström. Die Weihnachts­tüten werden dann am Mittwoch, 13. Dezember, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr, bei der Tafel in Heiligenha­us an der Rheinlands­traße 26 entgegenge­nommen.

Einen Tag später werden die Lebensmitt­el-Geschenke dann an die Bedürftige­n weitergere­icht.

Die haben so bis Weihnachte­n noch Zeit zuschauen, was sie mit den gespendete­n Lebensmitt­eln zu Weihnachte­n kochen können. Dabei hilft vielleicht ja auch das mitgeliefe­rte Rezept.

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