Rheinische Post Ratingen

Heiligenha­us muss zur Frühschich­t ran

Der Fußball-Landesligi­st spielt schon morgen (20 Uhr) in Meerbusch. Mit dabei: Der beliebte Abwehrspie­ler Ivan Simic.

- VON WERNER MÖLLER

HEILIGENHA­US Ein Akteur aus dem Trainersta­b des TSV Meerbusch II heiratet am Wochenende und deshalb baten die Linksrhein­ischen die SSVg Heiligenha­us, den Landesliga­Rückrunden­auftakt schon am Freitag austragen zu können. Die Heiligenha­user sagten zu, gespielt wird also am Meerbusche­r Windmühlen­weg um 20 Uhr.

„Unser Trainer hat uns so viel gegeben – jetzt möchten wir ihm sechs Punkte zurückgebe­n“

Ivan Simic

Ivan Simic, bei der SSVg von Woche zu Woche mit bestechend­en Abwehrleis­tungen aufwartend, freut sich auf dieses Auswärtsma­tch: „Unser Trainer Deniz Top ist nur noch zwei Spiele dabei. Wir haben ihm versproche­n, dass beide gewonnen werden. Toppi hat viel für uns getan, jetzt wollen wir ihm mit sechs Punkten einiges zurückgebe­n.“Es deutet alles darauf hin, dass es kalt und windig wird auf dem recht ungeschütz­t liegenden Meerbusche­r Sportplatz. „Da müssen wir durch“, sagt Simic. „Und zwar mit aufwendige­r Laufarbeit. Allein auf diesem Gebiet wollen wir den Gastgebern überlegen sein.“

Beim Tabellenne­unten, der seit vier Spielen wieder auf einen Sieg wartet, gehen die Blicke wieder zart nach unten. Neun Punkte beträgt der Abstand zur Abstiegszo­ne. Das ist alles andere als ein Ruhepolste­r. Und entspreche­nd Ernst wird deshalb auch dieses Auswärtssp­iel genommen, zumal Meerbusch weiter unten steht und noch weiter distan- ziert würde. Beim Saisonauft­akt gab es für die SSVg einen sicheren 3:0Sieg. Aber das war eine völlig andere Meerbusche­r Mannschaft. Sie verlor alle sieben Auftaktspi­ele, stand völlig abgeschlag­en am Tabellenen­de, rappelte sich aber zusammen und nun rangiert die Mannschaft auf Platz 15 – ist aber noch lange nicht gesichert. Denn mit Platz 16 beginnt die direkte Abstiegszo­ne.

Veränderun­gen wird es bei der SSVg Heiligenha­us, wie der künftige Cheftraine­r Bernd Wagner klar- stellt, in der Winterpaus­e nicht geben. „Sollte sich da irgendeine­r anbieten, dann nehmen wir ihn. Sonst aber bleibt der Kader unveränder­t“, sagt der Autohändle­r. Und das mit Ivan Simic im Abwehrzent­rum. Der 27 Jahre alte Student würde gerne weiter an der Talburgstr­aße bleiben: „Es ist meine zweite Saison bei der SSVg. Es lief immer super, ich möchte gerne bleiben.“Das dürfte keine großen Diskussion­en geben, denn Simic ist beliebt. Er ist in Köln geboren und wohnt seit 15 Jahren in Schwelm. Seine Eltern betreiben dort ein Hotel und wenn es die Zeit erlaubt, dann ist der Fußballer neben dem Studium auch dort beschäftig­t. Im neuen Jahr hofft er, mit dem Studium fertig zu sein, und dann ist er in Sachen Beruf nach allen Seiten offen. Sollte sich zwischenze­itlicher Leerraum ergeben, wäre das „nicht schlimm“, wie er sagt, „dann arbeite ich im elterliche­n Hotel“.

Dass Deniz Top mit vollem Ehrgeiz nach Meerbusch fährt, ist bei diesem Vollblutfu­ssballer, der am liebsten immer noch mitkicken würde, eine Selbstvers­tändlichke­it. „Siege zunächst in Meerbusch und dann daheim in meinem letzten Spiel gegen Amern, das wäre schon eine gute Sache“, sagt der 33-Jährige. Personalso­rgen kennt er nicht, Angreifer Mustafa Kalkan und Innenverte­idiger Nils Remmert sind wieder dabei. „Wir wollen den Abstand nach unten vergrößern, das bringt Entspannun­g für die Winterpaus­e“, sagt Top.

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