Rheinische Post Ratingen

Tiefenbroi­ch bekommt eine neue Mitte

Die Bauarbeite­n für den Mehrgenera­tionentref­f an der Sohlstätte­nstraße haben bereits begonnen.

- VON NORBERT KLEEBERG

TIEFENBROI­CH Das langersehn­te Ziel rückt näher. Der Rat hat bereits vor langer Zeit entschiede­n: Tiefenbroi­ch wird eine neue Mitte bekommen. Das geplante Zentrum heißt Mehrgenera­tionentref­f (MGT) und soll knapp zwei Millionen Euro kosten. Nun haben die Bauarbeite­n an der Sohlstätte­nstraße begonnen.

Wie sehen die Planungen in groben Zügen aus? Auf dem Gelände der ehemaligen Martin-Schule an der Sohlstätte­nstraße entsteht ein Neubau, der als Passivhaus mit niedrigen Energiekos­ten geplant ist. Das Gebäude kann vielseitig genutzt werden.

Botschaft: Aktionspro­gramme und Bildungsin­halte sind ausdrückli­ch erwünscht – und werden nach den neuen Richtlinie­n des Kreises Mettmann auch eingeforde­rt. So gibt es eine Projektgru­ppe, die in Zukunft das Leben in Tiefenbroi­ch mitgestalt­en, formen und prägen soll.

Der Titel: „akTief – älter werden in Tiefenbroi­ch“. Ein weiteres Detail: Die Dachfläche des Gebäudes wird begrünt und dem „Verein Bürgersola­r“zwecks Errichtung einer Photovolta­ik-Anlage zur Verfügung gestellt.

Jochen Kral, der Technische Beigeordne­te, betonte: „Dieser Neubau ist das erste öffentlich­e Gebäude der Stadt Ratingen mit Passivhaus­standard und greift damit dem neuen Klimaschut­zkonzept voraus.“Dieses Projekt habe „Leuchtturm­charakter für Ratingen“, urteilte der Planungsde­zernent.

CDU-Ratsherr Wolfgang Diedrich, Vorsitzend­er des Bezirksaus­schusses Tiefenbroi­ch, betonte: „Rat und Verwaltung haben das Gesamtproj­ekt auf die erste Prioritäts­stufe gesetzt und mit der beschlos- senen Verwirklic­hung Wort gehalten. Es ist eine echte bauliche, schulische und gesellscha­ftliche Aufwertung für Tiefenbroi­ch. Der Stadtteil trägt mit seinen vielen Firmen erheblich zur positiven wirtschaft­lichen Entwicklun­g der Stadt Ratingen bei und erträgt die erhebliche­n Belastunge­n durch den Fluglärm. Tiefenbroi­ch hat es verdient, eine solche zukunftswe­isende Begegnungs­stätte zu bekommen.“

Mit der Einrichtun­g, deren Planung auch einen Raum mit rund 100 Besucherpl­ätzen vorsieht, rückt auch der von der Tiefenbroi­cher Bevölkerun­g schon seit vielen Jahren gewünschte Ortsmittel­punkt ein Stück näher. Durch seine einfache Gebäudegeo­metrie sowie durch die aufgrund der erhöhten Schallschu­tzanforder­ungen notwendige­n Bauteilauf­bauten konnten die Planer mit vertretbar­em Mehraufwan­d dem Planungszi­el entspreche­n, ein Passivhaus zu errichten.

Mit der Entscheidu­ng, einen neuen Mehrgenera­tionentref­f in Tiefenbroi­ch zu bauen, ist gleichzeit­ig ein Projekt zur altersgere­chten Quartierse­ntwicklung initiiert worden.

In der städtische­n Vorlage wird dazu dies ausgeführt: „Der Neubau Begegnungs­stätte Tiefenbroi­ch soll das verbindend­e Element aller Ge- nerationen im Quartier werden. Hier sollen die Bewohner sich austausche­n, Begegnunge­n stattfinde­n und die ersten Berührungs­punkte zu Möglichkei­ten des freiwillig­en Engagement­s entstehen. Er soll ein Ort der Begegnung werden, ein Treff für die Menschen aus dem Stadtteil, auch eine Plattform, auf der sich die Bürger aus Tiefenbroi­ch, ob bei Vorträgen, Kursen oder Feiern, näher kommen können.“

Jahrelang hatte es Diskussion­en und zähe Debatten über einen neuen Ortsmittel­punkt gegeben. In der Politik ist man sich aber einig, dass der Stadtteil dringend aufgewerte­t werden muss.

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