Rheinische Post Ratingen

Leben achten

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„Sachgerech­te Anwendung“bei Ungeborene­n! Schön wär’s, wenn sachgerech­te Anwendung helfen würde. Mit Werbeversp­rechen wie „keine Anreicheru­ng“bei Mensch und Tier kam der Unkrautver­nichter einst auf den Markt. Heute wissen wir, ist er überall im menschlich­en Körper angekommen, auch im Nabelschnu­rblut. Die für Chemikalie­n-Einwirkung empfindlic­hste Phase im menschlich­en Leben ist zweifelsfr­ei die Schwangers­chaft. Sie hat Auswirkung­en auf die gesamte Lebenszeit. Weder der Agrarminis­ter noch wir haben ein Recht, die Entwicklun­g unserer Kinder und Enkel durch eine erbgutschä­digende und wahrschein­lich krebserzeu­gende Substanz zu beeinträch­tigen. Das zum Schutz der Ungeborene­n in der EU-Pestizid-Verordnung verankerte Vorsorgepr­inzip wird – alle wissen es – hier wieder einmal missachtet. Ist Geld mehr wert als Leben? Dr. med. Gottfried Arnold, Kinderarzt i. R. Hilden

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