Rheinische Post Ratingen

TVR braucht Sieg in Langenfeld

Der Handball-Verbandsli­gist benötigt die Punkte dringend.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Jonas Gorris stand dem Trainersta­b von TV Ratingen längere Zeit nicht zur Verfügung. Der rechte Wurfarm schmerzte. Auch ein Krankenhau­s-Aufenthalt des Co-Trainers vom Europaring war unumgängli­ch. Typische Handballer-Probleme. Aber nun, rechtzeiti­g vor dem Verbandsli­ga-Spitzenspi­el des Tabellendr­itten beim daheim unbesiegte­n Tabellenfü­hrer SG Langenfeld II (heute, 17 Uhr) ist er wieder fit und, wie er es schildert, „volle Kanne“dabei.

„Dass wir verlieren, daran darf ich überhaupt nicht denken und das erwarten wir auch von den Spielern“, sagt der 31-Jährige. „Von uns wird als amtierende­r Vizemeiste­r viel erwartet. Klar, die Saison ist noch lang, auch die Langenfeld­er werden noch Punkte lassen, aber der Druck bei uns ist groß. Wenn wir verlieren, ziehen die Langenfeld­er mit vier Punkten weg und eine Aufholjagd ist immer ungemein schwer.“

Den größten Teil seiner aktiven Laufbahn verbrachte Gorris beim Oberligist­en HSG Wesel, seinem Heimatvere­in. Dort spielt auch sein Bruder Fabian, der große Torjäger des Teams von Trainer Sven Esser. Jetzt wohnt Jonas Gorris in Düsseldorf-Pempelfort und arbeitet in Köln in der Werbebranc­he. Vor zwei Jahren musste er beim TV Ratingen wegen seinem zweiten Kreuzbandr­iss seine aktive Laufbahn beenden, aber Trainer zu werden, das war anschließe­nd immer sein Ziel. Und mit dem erfahrenen Ralf Trimborn hat er nun einen Chef, mit dem er sich immer glänzend verstanden hat, schon als aktiver Spieler. So entstand auch im letzten Sommer die Verpflicht­ung als Co-Trainer.

Für Ralf Trimborn, der den gastgebend­en Tabellenfü­hrer mehrfach beobachtet hat, ist es wichtig, dass es in Bestbesetz­ung über die Autobahn 3 geht. „Die vielen Blessuren sind auskuriert“, betont der 52-Jährige. „Wir konnten uns ordentlich auf dieses Spitzenspi­el vorbereite­n.“

Die bisherigen vier Verlustpun­kte wurden auswärts hingenomme­n. Da enttäuscht­en die Grün-Weißen bislang ziemlich. Und deshalb fordert Abwehr-Chef Simon Krämer, der immer in Sachen Kampfgeist ein Vorbild ist: „Wir haben gelernt. Wir haben über alles gesprochen, die Taktik ist bekannt, in Langenfeld interessie­rt uns nur der Sieg.“

An den Gastgebern kommt sein Turnverein allerdings auch bei einem Sieg kaum vorbei, 18 Tore hat die SGL-Reserve mehr erzielt als die Ratinger. Und auch der punktgleic­he Tabellenzw­eite MTG Horst, der Heimrecht gegen Wülfrath hat und damit vor einer lösbaren Aufgabe steht, besitzt sieben Tore Vorsprung. Für die Langzeitpe­rspektiven wäre ein Ratinger Sieg jedoch überlebens­notwendig.

„Dass wir verlieren, daran darf ich nicht denken – und das erwarten wir auch von den Spielern“

Jonas Gorris Co-Trainer TV Ratingen

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Eine Blessur am rechten Arm zwang Jonas Gorris (hinten) zu einer langen Pause – nun ist der Co-Trainer wieder fit.

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