Rheinische Post Ratingen

Akademiker­kinder gehen öfter ins Ausland

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GÜTERSLOH (dpa) Ob mit Erasmus oder anderen Programmen: Mindestens ein Auslandsau­fenthalt ist für viele Studenten inzwischen selbstvers­tändlich. Allerdings gibt es dabei Unterschie­de je nach Herkunft: Kinder aus akademisch­en Elternhäus­ern gehen eher und oft auch häufiger ins Ausland als Kommiliton­en, deren Eltern nicht studiert haben. Das zeigt eine Studie des Centrums für Hochschule­ntwicklung (CHE), von der die Zeitschrif­t „VHW Mitteilung­en“in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet.

Die Gründe dafür sind vor allem organisato­rischer und finanziell­er Natur: Abschrecke­nd wirken zum Beispiel die Unsicherhe­it über die Kosten eines Auslandsau­fenthalts, die sich nur sehr schwer abschätzen lassen, sowie mangelnde Unterstütz­ung etwa bei der Wohnungssu­che. Die Persönlich­keit der Studenten hat dagegen nichts damit zu tun, so die Forscher.

Beim Erasmus-Programm sind die Unterschie­de zwischen Akademiker­n und Nicht-Akademiker­n allerdings deutlich geringer als anderswo. Unklar ist allerdings, woran das liegt: Ein möglicher Grund sind die vergleichs­weise niedrigen Zugangshür­den von Erasmus – gleichzeit­ig kann es aber auch sein, dass Akademiker-Kinder eher andere Wege ins Ausland wie Stipendien nutzen.

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