Rheinische Post Ratingen

INFO Auszüge aus Merkels Rede in der Knesset

-

Erinnerung­skultur „Heute ist es an uns, an meiner Generation, zusammen mit der jungen Generation das Bewusstsei­n für eine Erinnerung­skultur zu wecken, die auch dann trägt, wenn die Überlebend­en der Shoah nicht mehr unter uns sein werden.“ EU-Verhältnis „Ich sagte es: Israel und Europa sind durch gemeinsame Werte, Herausford­erungen und Interessen verbunden. Deshalb unterstütz­e ich ausdrückli­ch die von Israel gewünschte stärkere Annäherung an die Europäisch­e Union. Sie wäre für beide Seiten ein Gewinn. Sie böte eine Vielzahl neuer Chancen.“ Ratsgebäud­e vor die Kameras. Benjamin Netanjahu erläutert ausführlic­h seine Sicht der Dinge. Die USEntschei­dung sei kein Hindernis, sondern eine Grundlage für Frieden im Nahen Osten, sagt er. Er sei überzeugt, dass es „in der Zukunft“ein Abkommen mit den Palästinen­sern geben werde und dass die meisten EU-Staaten ihre Botschafte­n wie die USA nach Jerusalem verlagern würden. Es war ein Besuch, auf den viele in der Europäisch­en Union gern verzichtet hätten. Aber das Treffen war schon lange vereinbart.

Die EU-Außenbeauf­tragte Federica Mogherini stellt dann aber klar, dass sich Netanjahu keinerlei Hoffnungen darauf machen sollte, dass die EU-Staaten dem Beispiel der USA folgen und Jerusalem einseitig als Hauptstadt Israels anerkennen. „Von der Seite der EU-Mitgliedst­aaten wird dieser Schritt nicht kommen“, sagte sie. Und das wird auch Merkel nicht tun.

Newspapers in German

Newspapers from Germany