„Es ist schön zu sehen, wie er Schritte in seiner Entwicklung macht“
MÖNCHENGLADBACH Für Matthias Ginter ist es eine Dienstreise der außergewöhnlichen Art. Er wurde in Freiburg, wo er mit Borussia Mönchengladbach heute spielt, geboren und ist nur wenige Minuten entfernt vom Stadion an der Dreisam aufgewachsen. Er kommt quasi nach Hause. Es wird viel Familie da sein, viele Freunde von früher – „ich musste schon einige Karten mehr besorgen“, sagt Ginter. Für den SC Freiburg hat er von 2005 bis 2014 gespielt. Chefcoach Christian Streich war schon in der Jugend sein Trainer, zusammen holten sie 2011 den deutschen A-Jugendpokal, später machte Streich seinen Musterschüler zum Profi. Als „Sinnbild für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit unseres Vereins“wurde Ginter mal von Streich bezeichnet.
Die Frage ist: Welchen Ginter bekommen die Freiburger bei seiner Rückkehr zu sehen? Es gibt diverse Möglichkeiten, die in seiner polyvalenten Veranlagung begründet sind: Das Portal transfermarkt.de, das akkurat die „Spiele als ...“auflistet, führt bei Ginter als „Hauptpositi- on“, die des Innenverteidigers an. Aber es gibt auch die Nebenpositionen „defensives Mittelfeld“und „rechter Verteidiger“.
Ginter ist vom BVB nach Gladbach gegangen, um letztere Arbeitsfelder möglichst hinter sich zu lassen und festgelegt zu sein auf den Job im defensiven Zentrum. In Dortmund war es für ihn ein einzi- Trainer Dieter Hecking ger Verschiebebahnhof, glücklich machte ihn das nicht. In Gladbach war er elf Pflichtspiele lang stabil in der Position, dann musste er wechseln – weil Trainer Dieter Hecking ihn wegen des Ausfalls von Christoph Kramer als Sechser brauchte. Dreimal spielte Ginter seither vor der Abwehr. Zudem wurde er als ein Mann mit Offensivqualitäten auffällig. Drei Tore erzielte er in dieser Saison. Nun könnte es heute Abend wieder was Neues geben: Denn Nico Elvedi ist gesperrt, Tony Jantsche