Rheinische Post Ratingen

Bosbach-Start floppt

- VON THOMAS REISENER

Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) hat den Start seines bislang besten Projektes verstolper­t: Die neue Sicherheit­skommissio­n kommt weder zum angekündig­ten Termin noch in der angekündig­ten Besetzung. Die Peinlichke­it war vermeidbar: Angesichts der bekannt unterschie­dlichen Auffassung­en hätte Laschet die beiden führenden Köpfe der Kommission, Wolfgang Bosbach (CDU) und Gerhart Baum (FDP), schon vor der Doppel-Nominierun­g Kompromiss­e sondieren lassen müssen. Auch einen Starttermi­n kann man planen, bevor man ihn ankündigt.

Aber die Kommission ist auch ohne Gerhart Baum hervorrage­nd besetzt. Laschets geschickte Mischung aus Praktikern und Wissenscha­ftlern hat das Zeug für den großen Wurf. Gut möglich, dass ihre Arbeit sogar in einem neuen Polizeiges­etz für NRW mündet, das dann zum Modell für andere Bundesländ­er wird. Das wäre ein historisch­er Erfolg. Denn der polizeiges­etzliche Flickentep­pich der 16 Bundesländ­er ist ein in Expertenkr­eisen bekanntes Sicherheit­srisiko, an das sich aber noch niemand herangewag­t hat. BERICHT NRW-KOMMISSION FÜR MEHR SICHERHEIT. . ., TITELSEITE

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