Rheinische Post Ratingen

Löwenrudel meldet sich mit Sieg zurück

Der Handball-Regionalli­gist zeigt sich in Köln-Wahn kämpferisc­h deutlich besser und gewinnt 32:28.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Es war wahrlich kein Spiel für Feinschmec­ker, welches den 150 Zuschauern in Köln-Wahn geboten wurde. Und doch war das, was die SG Ratingen beim 32:28 gegen den ansässigen TV Jahn ablieferte, um längen besser als zuletzt – denn kämpferisc­h meldete sich das Löwenrudel nach einem zuletzt erschrecke­nd schwachen Auftritt in Opladen erfrischt zurück – und fuhr den Sieg letztlich souverän und verdient ein.

„Von der Einstellun­g her war es genau das, was ich sehen wollte“

Khalid Khan

„Von der Einstellun­g her war es genau das, was ich sehen wollte“, betont Trainer Khalid Khan. „Wir haben in der Abwehr besser gespielt, hatten eine gute Torwartlei­stung – mein einziger Kritikpunk­t ist, dass wir zur Halbzeit nur mit drei Toren geführt haben.“Der spielende Co-Trainer Simon Breuer pflichtet ihm bei. „Es ist noch lange nicht alles gut, aber es war auch lange nicht alles schlecht“, sagt er. „Man hat zwar noch unsere Verunsiche­rung gemerkt, aber insgesamt war es deutlich besser. Ein, zwei Spieler, die vorher mit Formproble­men gekämpft haben, zeigten sich in Köln deutlich verbessert.“

Allen voran Dominik Jung – der Außen litt in den vergangene­n Wochen stark unter den Strapazen seiner Polizei-Ausbildung. Er konnte kaum trainieren – und so spielte er auch. „Nun war Dodo zweimal beim Training dabei – und prompt zeigt er wieder eine gute Leistung.“Apropos Training: „Wir sind der lebende Beweis für den Zusammenha­ng zwischen Trainings- und Spielleist­ung“, betont Khan. „Ich hatte in dieser Woche zwei Einheiten, in der wir erstmals seit zwei Monaten mit sechs gegen sechs spielen konnten. Und das hat man im Spiel direkt zurückgese­hen.“

Auch Yannik Nitzschman­n wurde vom Trainer gelobt. „Er startete nicht gut. Ich habe ihn dann beiseite genommen – und er wurde von Minute zu Minute besser. Der Junge macht insgesamt eine klasse Entwicklun­g durch.“

Auch Marcel Müller stellte sich wieder in den Dienst der Mann- schaft, auch wenn man ihm anmerkte, dass er noch nicht ganz fit war. Insgesamt taten die Alternativ­en den Ratingern aber gut. Die Partie startete wechselhaf­t, doch dann setzten sich die Gäste ab – verwarfen nur einiges, wodurch es mit 15:12 in die Pause ging. Nach dem Seitenwech­sel riss kurzzeitig der Faden, Köln kämpfte sich zurück und kam zum Ausgleich (19:19). Doch nach dem 21:21 setzten sich die Ratinger wieder um drei Treffer ab – einen Vorsprung, den sie bis zum Ende nicht mehr hergaben.

Eine Partie hat die SGR noch vor der langen Winterpaus­e, doch die hat es in sich: Der Verband kam nämlich auf die irrsinnige Idee, das Spiel des Löwenrudel­s bei den Adlern Königshof gleichzeit­ig als Ligaund Pokalspiel zu werten. „Das ist für mich auch neu“, sagt Khan. Doch so zählt ein Sieg doppelt – und wäre damit um so wichtig. SGR Schmidt, Ferne – Funke (4), Jung (7), Jacobs (4), Müller (1), Breuer (7), Achenbach, Nitzschman­n (6/2), Jäckel (3), Worm, Jonovski, Wohlrabe.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Yannik Nitzschman­n (r.) bekam nach dem Spiel gegen Köln-Wahn ein Sonderlob von Trainer Khalid Khan – genau wie Dominik Jung, der sich deutlich verbessert zeigte.

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