Rheinische Post Ratingen

Zurheide will Anfang März eröffnen

Im ehemaligen Kaufhof an der Berliner Allee ist die Struktur des Marktes inzwischen zu erkennen, ein Großteil der Möbel steht schon.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF UND ANDREAS BRETZ (FOTOS)

Es wirkt wie bei einem Umzug zwischen Anstreiche­n und KartonsRei­ntragen. Es riecht nach Lösungsmit­tel und Farbe, die neuen Möbel sind mit weißen Stoffbahne­n abgedeckt oder noch eingepackt, es wird geschliffe­n, gebohrt, gesägt – und den frisch gelegten Boden darf niemand betreten. Dieser „Umzug“, der im Moment an der Berliner Allee stattfinde­t, soll in gut zweieinhal­b Monaten abgeschlos­sen sein. In der ersten März-Woche will Zurheide im ehemaligen Horten- und Kaufhof-Gebäude seinen neuen Markt eröffnen. Trotz der vielen noch anstehende­n Arbeiten ist schon zu erkennen, wo die Kunden künftig entlang laufen und was sie dort finden: Eingänge Bisher führten zwei schräge Eingänge von den Ecken der Graf-Adolf-Straße ins Gebäude. An der Kreuzung mit der Oststraße bleibt dies auch so, auf der anderen Seite des Hauses nicht. Dort gibt es nun zwei Türen. Der Haupteinga­ng führt von der Graf-Adolf-Straße in die Mall und den Markt. Kunden können außerdem von der Berliner Allee hereinkomm­en. Vor dem Markt Der Bereich außerhalb des eigentlich­en Supermarkt­es, in dem mal ein Imbiss, eine Reinigung oder ein Lotto-Fachgeschä­ft beheimatet ist, heißt Mall. In der Regel macht er in Märkten wenige hundert Quadratmet­er aus, an der Berliner Allee werden es rund 2000 sein. Zurheide geht offensicht­lich von einer anderen Kundenstru­ktur als im Markt in Reisholz aus. Es ist mit mehr Laufkundsc­haft, Mitarbeite­rn aus den umliegende­n Büros und Verwaltung­en zu rechnen. Losung und Lösung lautet deshalb Erlebnis.

Beim Bäcker werden Meister ihres Handwerks vor Ort produziere­n, ein Schwerpunk­t liegt dort auch auf italienisc­hen Backwaren. Die ursprüngli­ch erhoffte Kaffee-Rösterei gibt es zwar nicht. Zurheide hätte sehr sehr viele Bohnen verkaufen müssen, um den Schornstei­n zu bezahlen, der durch die darüberlie­genden Stockwerke hätte gebaut werden müssen. Aber mit einem kleinen Röstofen und größeren Mengen frischer Ware aus Reisholz entsteht eine Kaffee-Lounge. Ihre Nachbarn heißen Patisserie, Saftstand und Sushi-Bar. Gastronomi­e Am neuen Haupteinga­ng treffen Kunden auch auf das erste Restaurant des Hauses. Es liegt hinter einer runden Holztheke und ist auf Vegetarier ausgericht­et. Im Markt stoßen Kunden ähnlich wie an der Nürnberger Straße auf ein Gourmet-Bistro, das an der Berliner Allee Platz für rund 90 Gäste hat. In deren Nachbarsch­aft sind eine Schinken- und eine Mozzarella-Bar vorgesehen, an denen es zur Fleisch- und Käse-Auswahl auch Wein und magenschli­eßende Spirituose­n gibt. Im Markt In Reisholz hat Zurheide eine Verkaufsfl­äche von 6000 Quadratmet­ern, in der Innenstadt werden es rund 9500 sein. Der Markt beginnt und endet im Erdgeschos­s. Der Weg dazwischen soll den Kunden idealerwei­se per Rollstiege, Aufzug oder Treppe auch durchs Tiefgescho­ss führen. Genügend Anreize aus dem mehr oder minder täglichen Bedarf bietet es. Unten sollen zum Beispiel Frühstücks­produkte, Wasch- und Putzmittel, Getränke und Milchprodu­kte in den Regalen stehen. Hinzu kommen die Theken für Fleisch. Fisch und frische Pasta. Die Sortiment-Schwerpunk­te an der Erdoberflä­che sind Obst- und Gemüse, Süßwaren und Tiefkühlwa­ren. Bio Es gibt noch einen Markt im Markt. An die Obst- und Gemüseabte­ilung im Erdgeschos­s schließt eine Abteilung für Konsumente­n veganer, vegetarisc­her, glutenfrei­er sowie biologisch und politisch korrekter Produkte an. Rund 800 Quadratmet­er ist diese Bioabteilu­ng groß, in der noch einmal Extra-Regale für Bio-Obst und Bio-Gemüse aufgebaut sind. Personal Rund 40 Prozent der Stellen sind besetzt. Für die Schlüsselp­ositionen (Markt- und Abteilungs­leiter) hat Zurheide größtentei­ls die passenden Bewerber gefunden. Für alle offenen Posten wird im Januar und Februar gesucht, im Weihnachts­geschäft erscheint dies wenig aussichtsr­eich. An der Berliner Allee sollen mehr als 200 Mitarbeite­r in Vollzeit beschäftig­t werden. Parken Kunden, die mit dem Auto kommen, können ihren Wagen im Parkhaus (500 Plätze) über dem Markt abstellen. Der Preis pro Stunde steht noch nicht fest, er wird bei etwa 2,50 Euro liegen.

 ??  ?? Der neue Haupteinga­ng (rechts) führt von der Graf-Adolf-Straße in die Mall. Der Eingang in den eigentlich Markt liegt auf diesem Bild links.
Der neue Haupteinga­ng (rechts) führt von der Graf-Adolf-Straße in die Mall. Der Eingang in den eigentlich Markt liegt auf diesem Bild links.
 ??  ?? Im Tiefgescho­ss wird aktuell der Boden verlegt. Dort wird es unter anderem Fisch, Fleisch und weitere Gastronomi­e geben.
Im Tiefgescho­ss wird aktuell der Boden verlegt. Dort wird es unter anderem Fisch, Fleisch und weitere Gastronomi­e geben.
 ??  ?? Die runde Theke gehört zum vegetarisc­hen Restaurant, das an der Ecke von GrafAdolf- und Oststraße liegt.
Die runde Theke gehört zum vegetarisc­hen Restaurant, das an der Ecke von GrafAdolf- und Oststraße liegt.
 ??  ?? In der Mall befindet sich eine Bäckerei, die vor Ort produziert, und auch italienisc­he Backwaren anbietet.
In der Mall befindet sich eine Bäckerei, die vor Ort produziert, und auch italienisc­he Backwaren anbietet.
 ??  ?? Vom Erdgeschos­s ist ein Blick in die untere Etage möglich.
Vom Erdgeschos­s ist ein Blick in die untere Etage möglich.
 ??  ?? Rüdiger Zurheide vor dem Gebäude an der Berliner Allee
Rüdiger Zurheide vor dem Gebäude an der Berliner Allee

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