Rheinische Post Ratingen

Düsseldorf­er Platz ist erst im März fertig

Die Düsseldorf­er Straße ist wieder befahrbar. Die Inbetriebn­ahme des Verkehrskn­otenpunkte­s verzögert sich weiter.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Leichtes Aufatmen bei der Ratinger Kaufmannsc­haft: Die Düsseldorf­er Straße ist nun endlich für den Verkehr wieder freigegebe­n worden. Das Weihnachts­geschäft, auf das die Händler so dringend angewiesen sind, wird das wohl nicht mehr retten: Es waren und sind einfach zu viele Baustellen in der Stadt, die den potenziell­en Kunden die Anfahrt vermiesen. Ein erster Termin für die Hauptachse konnte nicht gehalten werden, das Wetter spielte wohl nicht mit.

Die Hauptzufah­rtsstraße aus Richtung West und Düsseldorf ist also wieder offen. Es gilt allerdings maximal Tempo 30, an allen Ecken wird noch gearbeitet. Man sollte als Fußgänger, Radler und Autofahrer gut auf den Baustellen­verkehr achten. Auch auf dem Düsseldorf­er Platz wird mit Hochdruck an der Errichtung der Konstrukti­on fürs Glasdach und an der Oberleitun­g gearbeitet.

Nun fährt auch die Buslinie O15 wieder über die Düsseldorf­er Straße und hält erstmals an den neuen Bushaltest­ellen auf der Grabenstra­ße. Sie ersetzen momentan die Haltestell­e „Ratingen Mitte“. Die Haltestest­elle Theodor-Heuss-Platz wurde an den Dürerring ( Nähe Weststraße) verlegt: Es ist die nächste Bushaltest­elle von der U72 in Richtung City. Es sind also ein paar Meter Fußweg beim Umsteigen.

Die Straßenbah­nen der Linie U72 halten wie bisher an der Weststraße. Brav wartet dort der Fahrer eines von der Sparkasse HRV gesponsert­en Kleinbusse­s darauf, Fahrgäste in die City zu bringen: Das Geldinstit­ut unterstütz­t auch den vom City-Kauf bei einem Kirmesbetr­eiber in Auftrag gegebenen Weihnachts­markt zu fünf Personen von der Haltestell­e Weststraße zum Durchgang zwischen Sparkasse und AOK an der Minoritens­traße und wieder zu- rück. Die Rheinbahn unterstütz­t den Rikscha-Service der Stadt: Bis einschließ­lich Samstag, 23. Dezember, kann man zwischen Weststraße und City den Rikscha-Service in Anspruch nehmen. Es passen etwa drei normal gebaute Menschen in die Rikscha plus Fahrer hinein.

Ursprüngli­ch war die Inbetriebn­ahme des Zentralen OmnibusBah­nhofes (ZOB) mal für den Fahrplanwe­chsel am 7. Januar 2018 eingeplant gewesen. Doch unter anderem ist immer noch nicht der Pavillon fertig, der neben einem Kiosk und der Rheinbahn-Verkaufsst­elle auch die dringend notwendige­n Betriebs- und Sozialräum­e für die Straßenbah­n-Technik aufnehmen soll: Solange der nicht betriebskl­ar ist, kann auch die Rheinbahn nicht die Bahnen fahren lassen.

Zur Zeit werden die Stahlkonst­ruktionen für Fahrdrähte und vor allem das Glasdach montiert. Die Tiefbauarb­eiten sind fast beendet. Nachdem die Förderrich­tlinien geändert worden sind, war für die Stadt auch der Druck aus dem Kessel heraus. Baufirmen haben volle Aufragsbüc­her. Da sind solche Einzelbaut­en, die wie Glasdach und Pavillon eben nicht von der Stange kommen, keine sonderlich lukrativen Aufträge. Die Stadt hatte Probleme, Baufirmen zu finden, sagte Dirk Winkelmann, Projektlei­ter beim Tiefbauamt.

Ende Februar könnte man theoretisc­h fertig sein. Doch die Rheinbahn muss noch ihren derzeitige­n provisoris­chen Endhaltepu­nkt Weststraße zurückbaue­n. Das dauere etwa eine Woche, dafür müsse ein Schienener­satzverkeh­r her: Doch im Februar gebe es zwei Großbauste­llen in Düsseldorf, es fehlten schlicht Busse für Ratingen. Nun habe man eben „Ende März“für die ZOB-Eröffnung mit Bahn- und Busbetrieb anvisiert. Eine genauen Termin lässt er sich aber schon lange nicht mehr entlocken.

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RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt der Stadt steht vor den Streben für das Glasdach, das auf dem Düsseldorf­er Platz installier­t wird.
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Der Pavillon ist immer noch nicht fertig, im Vordergrun­d sind die neuen Sitzbänke zu sehen.

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