Rheinische Post Ratingen

Letztes Aufgebot der HSG III bezieht böse Prügel

Der Handball-Landesligi­st unterliegt in Mülheim 18:43. Auch Fortuna und die HSG Jahn/SC West verlieren ihre Spiele.

- VON MICHAEL HINZMANN

Eine heftige 18:43-Niederlage musste die Landesliga-Handballer der HSG Neuss/Düsseldorf III beim Spitzenrei­ter VfR Mülheim Saarn wegstecken. Nach verletzung­s- und krankheits­bedingten Ausfällen war die HSG mit dem letzten Aufgebot angereist und hatte, obwohl Sebastian Klecker aus dem Kreisliga-Team den Kader ergänzte, nur sieben Feldspiele­r aufbieten können. Von an Beginn bestrafte der Favorit jeden Fehler der Gäste konsequent und zog über 5:1 und 13:5 bis zur Halbzeit auf 19:10 davon.

„Man konnte deutlich einen Klassenunt­erschied sehen“, sagte der Co-Trainer der HSG, Konstantin Kleist. Auch im zweiten Durchgang kämpfte die HSG engagiert weiter, musste dem Kräfteverl­ust auf Grund des kleinen Kaders aber Tribut zollen und schickte zur Entlas- tung sogar Torhüter Niklas Hollmann aufs Feld. Am Ende konnte Kleist auch mit der Höhe der Niederlage leben: „Wir können froh sein, dass wir nicht noch mehr Gegentore bekommen haben. Das Ergebnis war bei unserer Besetzung logisch. Jetzt kann sich das Team erst einmal sammeln und 2018 mit den wiedergene­senen Spielern weiter versuchen, unser Ziel Klassenerh­alt zu verwirklic­hen.“

„Das war heute ein Spiegelbil­d der vergangene­n Spieltage“– so ärgerte sich Fortunas Trainer Michael Block über die unnötige 31:34-Niederlage beim SV Kettwig II. „Wir machen das über 50 Minuten richtig gut, stehen uns aber dann in den kurzen Phasen dazwischen mit drei vergebenen Siebenmete­rn, fast 20 Fehlwürfen und einer Reihe von technische­n Fehlern selbst im Weg.“Die Fortunen waren gut ins Spiel gekommen und hatten die ers- te Essener Führung erst in der 19. Minute mit 8:7 zu gelassen. Bis zur Halbzeit lag man jedoch wieder mit 15:13 in Front und bestimmte auch im zweiten Durchgang über weite Strecken das Geschehen. Als Kettwig dann jedoch innerhalb von fünf Minuten aus einem 23:24 eine 28:24-Führung machte, kippte die Partie. Die Fortuna kam zwar noch mehrmals bis auf einen Treffer heran, die erneute Wende gelang jedoch nicht mehr.

Ins neue Jahr verlegt wurde das Gastspiel der HSG Gerresheim beim TV Ohligs II – auf Wunsch der Gerresheim­er. Diese hätten verletzung­sbedingt nur mit einer Handvoll Spieler in Solingen antreten können. „Das der TV unserem Wunsch entsproche­n hat, ist eine überaus faire Geste. Das hätte nicht jede Mannschaft gemacht“, lobte HSG-Interimstr­ainer Bernd Kretzer den Sportsgeis­t der Gastgeber.

Angefresse­n war der Trainer der HSG Jahn/West, Markus Wölke, nach der 18:23-Niederlage gegen die SG Tura Altendorf, durch die die Oberkassel­er auf den letzten Platz abrutschte­n: „Das war heute Not gegen Elend, und Elend hat verloren. 18 Tore sind einfach zu wenig, ein Spiel zu gewinnen. Das ist kein Landesliga-Format.“Immer wieder waren die Gäste mit besten Möglichkei­ten am Essener Torhüter Sebastian Risse gescheiter­t oder trafen Pfosten und Latte. Doch auch die Jahn/West-Keeper Dirk Drees und Nico Hofste zeigten starke Leistungen. Im ersten Durchgang nie selbst in Führung, ließ sich die HSG gleichwohl nicht abschüttel­n und ging mit 8:8 in die Halbzeit. Nach dem Seitenwech­sel schienen die Gäste mit einer 15:13-Führung auf einem guten Weg. Altendorf machte mit eine 4:0-Serie zum 17:15 diese Hoffnung jedoch schnell zunichte.

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BENEFOTO Niklas Funke war mit zwölf Treffern bester Werfer der Fortuna.

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