Rheinische Post Ratingen

Zufriedene Händler am dritten Advent

Vor Ort setzt man auf gute Beratung und kundenfreu­ndliche Öffnungsze­iten. Ein Renner: „Speisezube­reitungsge­räte“.

- VON GABRIELE HANNEN

RATINGEN. „Die deutschen Einzelhänd­ler hoffen auf einen Schlussspu­rt im Weihnachts­geschäft. Wenn das Wetter mitspielt, wäre das optimal. Dann könnte es in den Geschäften noch einmal richtig brummen“, sagte Präsident des Einzelhand­elsverband­es HDE, Josef Sanktjohan­ser. Eine Umfrage vom vergangene­n Einkaufssa­mstag in Ratingen scheint die Hoffnungen des Einzelhand­els-Präsidente­n zu erfüllen: Die Händler waren auch hier durch die Bank zufrieden bis sehr zufrieden.

Da gab es zum Beispiel einen Artikel, der trotz mehrfacher Nachliefer­ung ausverkauf­t war: Eine Kugelbahn mit Handy-Unterstütz­ung, die sich im Spielwaren­geschäft von Sven Bartz überrasche­nderweise zum Verkaufskn­üller entwickelt hatte. Dennoch ist der Trend zum eher batteriebe­triebenen Spielzeug nicht festzustel­len. Puppen, Bau-

„Die Stadt war sehr gut besucht, viele Kunden in den Geschäften unterwegs“

Manuela Kessler Citykauf spielzeug und Spiele – auch Brettspiel­e – sind immer noch im Rennen. Und Eltern wie Großeltern kaufen gezielt ein – schätzen aber auch Beratung.

Werner Sasse von Foto Porst, der auch für den City-Kauf stets ein Auge aufs Kaufverhal­ten richtet, stellt im Weihnachts­geschäft eine Rückkehr zur Sofortbild­kamera und zum analogen Fotografie­ren fest. Ob nun neue oder gebrauchte Apparate angefragt werden, ist dabei gleich. Er fürchtet sich nicht davor, dass er zwar berät, der Kunde dann aber online kauft – seine Kunden nutzen den Service eines Geschäftes, das man auch nach dem Kauf zur Beratung aufsuchen kann. Bei ihm hatten alle acht Mitarbeite­r den ganzen Samstag durchgehen­d gut zu tun.

Gerhard Pfankuchen vom gleichnami­gen Haushaltwa­ren-Geschäft hat, wie etliche andere Geschäftsl­eute, die Öffnungsze­iten verlängert. Dirk Wittmer von Johann und Wittmer hält in der Vorweihnac­htszeit auch samstags das Geschäft bis 20 Uhr offen. „Es zeigt sich, dass hochpreisi­ge Geräte wie ein 214 Zentimeter (in der Diagonale) großes TV-Gerät weder in jeden Personenwa­gen passen, noch im Vorü- bergehen erworben wird. Da sind dann ausführlic­he Beratung und weiterer Service erforderli­ch, auch in den Abendstund­en.“

Im Weihnachts-Rennen sind in seinem Geschäft auch schnurlose Kopfhörer und Staubsauge­r-Roboter, Smartwatch­es, Smoothie-Maker und Heißwasser­bereiter, die unterschie­dliche Hitzegrade produziere­n und halten. Und dann noch, gern auch schick designt, „Speisezube­reitungsge­räte“. Die hacken, rühren, schnitzeln, vermischen und schaffen elektrisch eine Menge, für die keine Manneskraf­t mehr gebraucht wird. Zum Samstagsge­schäft sagte Citykauf-Vorsitzend­e Manuela Kessler: „Aus eigenen Beobachtun­gen kann ich berichten, dass die Stadt sehr gut besucht und viele Kunden in den Geschäften unterwegs waren. Ein Gespräch mit den Rikschafah­rern bestätigte, dass ihr Service sehr gut angenommen wird.“Parkplatzn­ot zeigte sich auch - insbesonde­re gegen 11 Uhr, als im Ring kein Durchkomme­n mehr war.

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RP-FOTOS (2): A. BLAZY Kommen, gucken, kaufen – von „zufriedens­tellender Besucherfr­equenz“in kleineren Städten am dritten Adventsowc­henende “berichtete gestern der Handelsver­band NRW-Rheinland.
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GerdPfanku­chen setzt im Adventsges­chäft erfolgreic­h auf hochwertig­e Haushaltsw­aren.

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