Rheinische Post Ratingen

„Chanukka gehört zu Düsseldorf“

Chabad Lubavitch lud zur Feier auf den Grabbeplat­z.

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(sg) Nachmittag­s war er beim Mundartgot­tesdienst gewesen, am frühen Abend kam er zum Grabbeplat­z, um die Kerzen der Menora anzuzünden. „Das gehört sich so“, rief Oberbürger­meister Thomas Geisel den rund 300 Gästen der jüdischen Gemeinden zu, „Chanukka gehört zu unserer Stadt“.

Das jüdische Lichterfes­t war vergangene Woche in Mülheim abgesagt worden. Düsseldorf aber sorge dafür, dass unbeschwer­t und heiter gefeiert werden könne, sagte Geisel und dankte dafür auch der Polizei, die dezent, aber nicht zu übersehen im Hintergrun­d bereit stand. Auch Oded Horowitz, Vorsitzend­er der Jüdischen Gemeinde, ging auf die Schlagzeil­en der vergangene­n Woche ein. „Wo Fahnen verbrannt werden, können auch schlimmere Din- ge geschehen“, sagte er, „ich verstehe, dass man da Angst bekommt. Aber man muss doch auch Mut haben.“Die Chanukka-Kerzen stehen für ein Wunder, solche wie das, „dass in unserer Stadt so viele Gruppen so friedlich zusammenle­ben“, sagte Horowitz und: „Wir brauchen immer wieder ein Wunder.“

Die jüdische Gemeinscha­ft Chabad Lubavitch hatte zum Kerzenzünd­en auf den Grabbeplat­z geladen. Als ihr Rabbiner Chaim Barkahn die Bedeutung des Fests beschrieb und erklärte, „jeder von uns ist ein Licht, das seine Umgebung erleuchtet“, läuteten die Glocken von St. Andreas. „Bestätigun­g“, sagte Barkahn lachend und betonte auch als Düsseldorf­er Bürger: „Wir feiern voller Stolz Chanukka 2017 mitten in unserer Stadt.“

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RP-FOTO: H.-J.BAUER Oded Horowitz, Rabbiner Chaim Barkahn und OB Thomas Geisel tanzten zur Channuka-Feier.

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