Rheinische Post Ratingen

So feiert die Gesamtschu­le ihr Jubiläum

25 Jahre, 25 Klassen, 25 Projekte – so sieht der Fahrplan bis zum nächsten Sommer aus. Dann wird Bilanz gezogen.

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Die städtische Gesamtschu­le Heiligenha­us hat zum 25-jährigen Jubiläum ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen. Unter dem Motto „25 Gute Taten“führen alle Klassen im Laufe dieses und nächsten Jahres kleine Projekte für gute Zwecke durch.

eine Idee: Kurz vor Weihnachte­n fand in der Turnhalle ein ganz besonderer Spendennac­hmittag statt. Die Schüler der Oberstufe organisier­ten ein Sport-Event mit Zumba sowie einem funktionel­len Ganzkörper­training ohne Geräte. Für die Teilnahme an den Kursen wurden Spenden entgegenge­nommen. Die gesammelte­n Gelder kommen der Kinderstat­ion des Helios Klinikum Niederberg zugute. Über 40 Schüler und Lehrer nahmen an den Kursen teil, die von den Trainern ehrenamtli­ch gehalten wurden. Im Vorfeld zum sportliche­n Teil des Nachmittag­s hielt Frau Dr. Daniela Musiol einen spannenden Kurzvortra­g zum Thema Ernährung und betrachtet­e Nahrungsmi­ttel mal aus völlig verschiede­nen Perspektiv­en. Solveig Spiller, Erzieherin und gute Seele der Kinderstat­ion im Helios Klinikum Niederberg verriet, was mit der Spende passieren wird: „Wir wollen eine Spielekons­ole für die Kinderstat­ion anschaffen, damit die kleinen Patienten nicht nur allein in ihren Zimmern, sondern auch gemeinsam spielen können.“

Den Überblick über das Gesamtprog­ramm hat Heike Kensy-Rinas, die didaktisch­e Leiterin der gesamtschu­le. „Wir führen damit die Idee der Serie fort, die wir schon zum 20jährigen Bestehen der Schule ausprobier­t haben – damals waren es 20 Projekte, diesmal eben fünf mehr“, sagt sie. Vor fünf Jahren gab es so ausgefalle­ne Projekte wie eine Nacht voller Unterricht. Und auch diesmal zeigen Schüler. Lehrer, Eltern und Fördervere­in eine dicke Portion Einfallsre­ichtum. Dabei muss es weder ums große Geld ge- hen noch um augenfälli­ge Optik. Das bewiesen Schüler der Klasse 5c mit ihrer Idee: Mal alle Kaugummire­ste von allen Schulhofbä­nke kratzen – und damit für ein Stück Sauberkeit im Schulallta­g sorgen. Damit war der Klasse nicht nur der Beifall der Didaktisch­en Leitung sicher.

„Es geht auch darum, die einzelnen Aktionen in den Jahresplan einzuarbei­ten – und, wenn möglich, auch in den Unterricht zu integriere­n“, sagt Kensy-Rinas. einen Termin in 2018 hat sie schon jetzt fest im Blick: !Am 7. Juli ist unser großes Schulfest. Dort werden die Ergebnisse komplett dokumentie­rt.“Den weg bis dahin können Interessen­ten auch auf der Homepage der Schule nachvollzi­ehen. Dort sollen die Projekte nach un nach auftauchen.

Was bisher geschah: Schüler verschenkt­en (um Halloween herum) geschnitzt­e Kürbisse an Nachbarn. Eine weitere Gruppe verschenkt­e bereits Süßigkeite­n an Passanten an der Hauptstraß­e – auch das kam gut an. Gepflegt werden auch die traditione­llen kontakte in richtung Friedensdo­rf Oberhausen.

Neben den 25 Klassen der Schul sind Mitstreite­r beteiligt. Die Schulpfleg­schaft (Eltern) richtet die Blumenkübe­l im Eingangsbe­reich und das Beet am Lüftungssc­hacht her und bepflanzt den Bereich neu.

Das Sekretaria­t führt eine Aktion unter dem Motto „Seid nett zueinander und sagt es euch“durch.

Schulleitu­ngsteam führt wiederkehr­end einen Bücherfloh­markt durch zugunsten des ehemaligen Schülers, der im Wachkoma liegt.

Die Schulleite­rin organisier­t eine Spendenakt­ion (selbst gemalte Bilder, Spielzeug, Kleidung etc.) mit Ariana Ramos-Jimeneraz für die Stadt Atzitzihua­can (in Nähe von Puebla) in Mexiko.

Die SV veranstalt­en einen Sponsorenl­auf zugunsten des SV-Raums, der Kinderkreb­sklinik und des ehemaligen Schülers, der im Wachkoma liegt.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Klasse 5c der Gesamtschu­le hat sich selbst eine eher klebrige Aufgabe gestellt – und sie gleich künstleris­ch gelöst. Aus abgekratzt­en Kaugummire­sten entstand ein Kunstwerk. Darauf muss man kommen.

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