Rheinische Post Ratingen

Die Polizei rät: Nach Unfall am Ort bleiben

Langenfeld­er widerspric­ht Fahrerfluc­ht-Meldung. „Es war ganz anders“.

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LANGENFELD (elm) Immer wieder kommt es vor, dass Bürger nicht wissen, wie sie sich im Falle eines Unfalls korrekt verhalten. So musste der Langenfeld­er Fahrer eines VW Tiguan am Samstag bei der morgendlic­hen Zeitungsle­ktüre entsetzt zur Kenntnis nehmen, dass er von der Polizei wegen Fahrerfluc­ht gesucht werde. „Dabei habe ich den Unfall gar nicht verursacht“, sagt er empört. Er sei am Mittwochvo­rmittag von seinem Unfallgegn­er beim Einfädeln auf der Berghausen­er Straße leicht touchiert worden und habe diesen dann bis zu dessen Arbeitspla­tz verfolgt, weil dieser die Kollision der beiden Fahrzeuge offenbar nicht bemerkt habe. „Der andere ist derjenige, der einfach weitergefa­hren ist“, sagt der Langenfeld­er. Nachdem er diesen eingeholt habe, habe er Handy-Fotos vom Kennzeiche­n des gegnerisch­en Wagens gemacht. Er hatte aber nicht seine Personalie­n hinterlass­en.

Und das ist die Krux. „Wir als Polizei unternehme­n gar keine keine Schuldzuwe­isung. Es geht uns darum, dass ein Unfallbete­iligter am Unfallort bleiben muss, bis unsere Beamten eintreffen“, sagt Claudia Partha, Pressespre­cherin der Kreispoliz­eibehörde Mettmann. Gerade wenn die Rechtsklag­e ungeklärt sei, sei es wichtig, die Polizei zu rufen oder den Unfall sofort zur Anzeige zu bringen. Im vorliegend­en Fall hätten die Unfallgegn­er offenbar noch ein Gespräch geführt, aber der Langenfeld­er, der sich offenbar im Recht wähnte, habe es unterlasse­n, dem anderen seine Personalie­n mitzuteile­n. Erst auf die Zeitungsme­ldung hin hatte dieser sich bei der Polizei gemeldet.

Bei Fahrerfluc­hten rät die Polizei grundsätzl­ich, diese bei der nächsten Polizeidie­nststelle oder über den Notruf 110 mitzuteile­n. Das Fahrzeug sollte möglichst unveränder­t am Unfallort stehen bleiben, auch dürften keine Spuren verändert oder beseitigt werden. Man sollte die Personalie­n und Kontaktdat­en von Zeugen aufschreib­en.

Gestern meldete die Polizei eine weitere Fahrerfluc­ht aus Langenfeld: Demnach touchierte ein Unbekannte­r mit seinem grauen VW Golf beim Zurücksetz­en ein hinter ihm parkendes weißes VW Beetle Cabrio an der Front. Unklar ist laut Polizei, ob der Beetle beschädigt wurde. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag gegen 17.50 Uhr an der Kaiserstra­ße 13, vor der Richrather Bäckerei „Suckow“.

Hinweise an die Polizei unter Telefon 02173 288-6310.

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