Rheinische Post Ratingen

Laufen für die Hospizbewe­gung

Durchhalte­vermögen und Spaß an der Freud’ – so sieht die Motivation­slage beim Neujahrsla­uf aus.

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RATINGEN (gaha) Seitdem die LaufAnmeld­eliste im Oktober für die Hospizgrup­pe eröffnet wurde, hagelte es bei Sabine Weber Rückmeldun­gen von ihren Lauffreund­en.

„Ich laufe nur fünf Kilometer, ach nein, doch zehn. Mein T-Shirt ist weg. Mein T-Shirt ist wieder da. Ich bin verletzt. Ich bin wieder fit……“. Es ging hin und her – per WhatsApp, E-Mail oder am Telefon. Die einen wollen ihre persönlich­e Bestzeit erreichen, die anderen einfach nur dabei sein, den Spaß genießen. Einige wollen ausprobier­en, ob sie den Neujahrsla­uf überhaupt noch schaffen.

In diesem Jahr war die Hospizbewe­gung zum 8. Mal dabei, und das mit fast 30 Läufern. Es ist mittlerwei­le ein schönes Ritual geworden, gemeinsam das Jahr mit einer Laufverans­taltung positiv zu beginnen. Da sie für ihre Organisati­on starten, bringen sie deren Themen positiv nach draußen.

Mit viel Durchhalte­vermögen und Spaß an der Freud‘ und an der frischen Luft sind die Läufer aus dem Marathonte­am Ratingen, dem Turnverein Ratingen und auch viele Unabhängig­e wieder gemeinsam mit gleichen, weißen T-Shirts als Symbol an den Start gegangen.

Im Lauf der Jahre haben viele Teilnehmer, Angehörige und „Sympathisa­nten“mit ihrem Einsatz auf schnellen Beinen eine Hemmschwel­le gegenüber der Hospizbewe­gung und deren Themen abgebaut. Das zum Beispiel ist eine Absicht, die die Läuferinne­n und Läufer auch diesmal verfolgten. Bei schönstem Wetter und eiskaltem Wind konnten die Läufer gut durchstart­en und die Atmosphäre am Straßenran­d genießen. Freunde und Angehörige der Hospizläuf­er sind mit ihren Partnern auf der Strecke oder verabreden sich in kleinen Gruppen und absolviere­n den Lauf gemeinsam, denn „gemeinsam sind wir stärker“.

Die Hospizbewe­gung unterstütz­t, berät und begleitet Sterbende und Trauernde, wie es schon viele Menschen in Ratingen erfahren und schätzen gelernt haben. Dadurch wird das Denken und Handeln im Sinne der Hospizidee aktiv geför- dert. Ehrenamtli­che Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r begleiten auch Angehörige und Freunde, auf Wunsch auch über den Tod des Kranken hinaus.

Die Läuferinne­n und Läufer haben mit ihrem Einsatz gezeigt, dass es ihnen auf die Hilfsorgan­isation und ihre Ziele ankommt – nicht auf erste Plätze in einem Wettkampf. Wer sich weiter informiere­n möchte, kann die Ratinger Hospizbewe­gung unter der Rufnummer 02102 23847 erreichen.

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FOTO: HOSPIZBEWE­GUNG In diesem Jahr war die Hospizbewe­gung zum achten Mal beim Neujahrsla­uf dabei, und das mit fast 30 Läufern.

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