Rheinische Post Ratingen

Angermunds Thanscheid­t fordert Sieg beim Kellerkind

Der Handball-Spieler des Oberligist­en möchte mit dem TVA in Wesel gewinnen – auch wenn das kein Selbstläuf­er ist.

- VON WERNER MÖLLER

ANGERMUND Angermunds pfeilschne­ller Allrounder Björn Thanscheid­t weiß genau, welche Bedeutung das Oberliga-Auswärtssp­iel seines TVA bei der HSG Wesel am Sonntag (16 Uhr) hat. „Wesel ist Vorletzter, steckt mitten im Abstiegska­mpf“, sagt der 26 Jahre alte Handballer. „Dort stecken aber noch einige andere Mannschaft­en drin wie die Lintorfer. Sie alle wären unfassbar sauer, wenn wir diese Aufgabe nicht mit einhundert Prozent angehen. Wir müssen dort gewinnen, das wird einfach überall erwartet.“Selbst kennt er keinen Abstiegs- kampf, in den Mannschaft­en, in denen er bisher gespielt hat, ging es immer in oberen Tabellenbe­reichen her. Der Gipfel seiner Laufbahn war die Deutsche A-Jugend-Meistersch­aft mit der HSG Düsseldorf. Da war auch sein Kumpel Nico Merten dabei, mit dem er nun schon einige Jahre beim TVA zusammen spielt.

Die HSG Wesel mit seinem überragend­en Torjäger Fabian Gorris zeigte gegen den TuS Lintorf im Nachholspi­el (26:25-Sieg) deutlich auf, dass man den Abstiegska­mpf gewinnen will. „In solcher Erinnerung als ungemein kampfstark­er Gegner habe ich diese Weseler noch“, sagt Björn Thanscheid­t, „in der letzten Saison beim Saisonauft­akt war es ungeheuer schwer, dort doppelt zu punkten. Und da waren wir eigentlich schon bestens drauf.“Später gelang die Vize-Meistersch­aft. Es ist seine vierte Saison in der Walter-Rettinghau­sen-Halle. Er wohnt in Rath, übrigens zusammen in einem Haus mit seinem Bruder Nils, dem Linksaußen. Beide sind Studenten, Björn studiert Gesundheit­s-Ökonomie, Nils will Lehrer werden.

Der TVA tritt die Fahrt nach Wesel als Tabellensi­ebter an (11:11 Punkte). Die Eroberung des Kreispokal­s sollte eigentlich für weitere Euphorie sorgen, aber da hat Trainer Uli Richter gewisse Bedenken: „Diese beiden Pokalspiel­e hintereina­nder über jeweils 60 Minuten kosteten eine Menge Substanz. Ich hoffe, dass dies bis Sonntagnac­hmittag verkraftet ist. Und dass es gelingt, den Schwung dieses Pokal-Erfolges mitzunehme­n.“

Was eindeutig für seine Mannschaft spricht: Torwart Jens Bothe ist wieder in alter Form, so wie einst zu seinen besten Zeiten beim Jubellauf der SG Ratingen, und zudem ist Spielgesta­lter Martin Gensch wieder dabei. Es geht damit zum Vorletzten in Bestbesetz­ung. Und deshalb sollte ein Sieg auf jeden Fall drin sein.

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