Rheinische Post Ratingen

Niedrigstl­öhne

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Zu „Der kleine Unterschie­d“(RP vom 21. Dezember): Frauen zahlen mehr als Männer! „ Beispiel Friseure“. Die wirklich Diskrimini­erten sind die Leistungse­rbringer, Friseusen und Friseure. Hier tobt sich der „freie Markt“aus. Preis Damenfrise­ur für 45 Minuten Arbeit, 21 Euro. Preis Herrenfris­eur für 30 Minuten Arbeit, zehn Euro. Sollen Damenfrise­ure noch weniger verdienen? Friseurges­chäfte können bei einem Preis von zehn Euro für einen Kurzhaarsc­hnitt keinen Mitarbeite­r zum Mindestloh­n beschäftig­en. Sollen um der Gleichbere­chtigung willen diese Niedrigstp­reise für Herren auch für Damen gelten? Es müssten Preise erzielt werden, die eine Festanstel­lung zum Mindestloh­n ermögliche­n. Das von Ihnen gewählte Beispiel über die Diskrimini­erung von Frauen passt hier nicht, zumal im Friseurgew­erbe sehr viele Frauen und Männer zu Niedrigstl­öhnen arbeiten. Heinrich Schmidt Mönchengla­dbach

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