Rheinische Post Ratingen

Einmischun­g

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Zu „Persönlich: Julia Klöckner sind die Kirchen zu politisch“(RP vom 28. Dezember): Wenn die stellvertr­etende CDU-Bundesvors­itzende Julia Klöckner sagt, die Kirchen mögen sich aus allzu politische­n Dingen heraushalt­en, dann hat sie meines Erachtens unbedingt recht, wenn Frau Klöckner dann aber weiter sagt, dass sich die Kirchen mehr ihren Kernaufgab­en widmen sollen – Bekämpfung der Sterbehilf­e, Verbreitun­g des Glaubens und Hilfe verfolgter Christen – dann konterkari­ert sie Ihre Aussage, indem sie als Politikeri­n ihre eigene Glaubensri­chtung der Kirche in Auftrag gibt. Mit anderen Worten: Julia Klöckner mahnt die Kirchen, sich nicht in die Aufgaben der Politik einzumisch­en, sie selbst als Vertreteri­n der Politik mischt sich aber in die Aufgaben der Kirche ein. Im Übrigen haben wir Religionsf­reiheit, da sollte jede explizite Empfehlung „durch die Politik“hin zu einer „bestimmten Glaubensri­chtung“unterlasse­n bleiben. Gerd Piegeler Haan

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