SPD-Wählermehrheitlich für Bündnis mit Union
Umfrage 56 Prozent der SPD-Anhänger fänden es gut, wenn es zu einer Neuauflage von Schwarz-Rot käme, ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL. Prognose An den von Union und SPD verheißenen Aufbruch glaubt nur eine kleine Minderheit von acht Prozent der Befragten. 90 Prozent halten die Groko für eine Notgemeinschaft. Bildung und Kommunen sowie in der Rentenpolitik fielen dabei unter den Tisch.
Schulz hat nun nur noch fünf Tage, diese Stimmung in der Partei zu drehen. Bei einigen ist Martin Schulz das in Dortmund gelungen. Cornelia Wandtke etwa, Delegierte aus dem Kreis Minden-Lübbecke, hatte sich noch am Wahlabend über die Absage der SPD an eine große Koalition gefreut. Doch inzwischen habe sich vieles geändert, meint sie, nicht zuletzt durch den Ausstieg der FDP. „Ich bin für eine Groko“, sagt sie fast ein wenig trotzig. Andere wollen sich noch nicht so klar festlegen. Befürworter und Gegner seien am Abend gleichermaßen zu Wort gekommen, heißt es von verschiedenen Teilnehmern. Thomas Besler aus Herford will sich erst einmal mit den anderen Kreis-Delegierten beraten: „Ich hatte vorher Bauchschmerzen und jetzt auch noch.“
Es bleibt die Frage, ob es am Sonntag auf dem Bundesparteitag so läuft wie häufig bei SPD-Parteitagen, die im Vorfeld als existenziell wahrgenommen werden. Am Ende haben die Genossen bisher aber doch immer zugestimmt. Zuletzt war es dann immer Sigmar Gabriel, der am Ende seine Leute überzeugte.