INFO Der mühsame Weg zu den Osloer Verträgen
1978 Als erster Schritt in Richtung Friedenssicherung im Nahen Osten galt das Camp-David-Abkommen. Ergebnisse: der ägyptisch-israelische Friedensvertrag und ein Konzept der palästinensischen Selbstverwaltung. 1993 Nach monatelangen Geheimverhandlungen zwischen Israel und der PLO wurde am 13. September „Oslo I“unterzeichnet – die „Prinzipienerklärung über die vorübergehende Selbstverwaltung“. 1995 Das Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen („Oslo II“) unterzeichneten PLO und Israel 1995 in Taba auf der Sinaihalbinsel in Ägypten. Osloer Friedensprozesses würde auf kurz oder lang zur Einstellung der internationalen Finanzhilfen führen. Allein die EU zahlt jährlich rund 350 Millionen Euro an die palästinensische Autonomiebehörde.
Die Sicherheitskooperation mit Israels Armee ist für Abbas, der auch Chef der Fatah-Partei ist, zudem so lange von Vorteil, wie Gefahr von der Hamas für ihn droht. Der Versöhnungsprozess der beiden seit über zehn Jahren zerstrittenen Parteien geht nur mühsam voran, wobei der PLO-Zentralratsvorsitzende Salim Sanun diese Woche eine Sondersitzung des PLO-Nationalrats vorschlug, an der auch die Hamas und der Islamische Dschihad teilnehmen sollten. Die beiden radikalislamischen Organisationen sind bislang nicht Mitglied in der PLO.