Karin Bianga ist die neue Chefin im Wirtschaftsclub
Geschäftsführer Jobsi Driessen wird Vorsitzender des Beirats. Gastredner war CDU-Abgeordneter Carsten Linnemann.
Echte Nachrichten sind bei Neujahrsempfängen selten. Beim Wirtschaftsclub gab es gestern eine. Jobsi Driessen, seit drei Jahren Geschäftsführer des Düsseldorfer Wirtschaftsclubs wechselt an die Spitze des Beirats der Institution in den Schadow Arkaden. Nachfolgerin wird Karin Bianga. Sie tritt ihr Amt am 1. Februar an und wird den Wirtschaftsclub mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Rüdiger Goll führen. Die 39-Jährige war von 2010 bis 2017 Mitglied der Geschäftsleitung und Prokuristin beim Gastronomie- und Cateringunternehmen Stockheim. Dort leitete sie die Rheinterrasse und das AußerHaus-Catering. Nach Abschluss der Wirtschaftsfachschule für Hotellerie und Gastronomie war Bianga nach Führungspositionen in der Dorint-Gruppe seit 2005 bei Stockheim beschäftigt. Stockheim meldete 2017 Insolvenz an.
Der neue Beirat wird von Driessen geleitet. Er soll zunächst aus drei, später aus bis zu neun Personen aus dem Düsseldorfer Wirtschafts- und Gesellschaftsleben bestehen. Die Club-Gesellschafter Nazif Destani und Rüdiger Goll lobten Driessen (71) für seine Amtszeit, in der die Zahl der Mitglieder von etwas mehr als 100 auf über 400 gestiegen ist. Er habe für den Club „eine Reihe bedeutender Weichenstellungen vorgenommen und mit seinem umfangreichen Netzwerk dafür gesorgt, dass die Relevanz des Wirtschaftsclubs Düsseldorf sich deutlich erhöht hat“, sagte Destani.
Zu seinem Wechsel sagte Driessen auf seine typisch trockene Art: „Ich will nunmehr wirklich meine Bonusmeilen abfliegen, bevor die nächste Airline vom Markt verschwindet.“
Driessen ist weiterhin Präsident des Prinzenclubs. Früher war er Ge- schäftsführer bei LTU und danach beim Dienstleister Klüh.
Gastredner des Neujahrsempfangs 2018 war Carsten Linnemann. Er ist Vorsitzender der Mittelstandsund Wirtschaftsvereinigung der CDU. Bei den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017 gewann er im Wahlkreis Paderborn. Er rechtfertigte das Ergebnis der Verhandlungen mit der SPD. Es werde „eine Bürokratieschutzzone für Gründer“geben, die Sozialabgaben würden unter 40 Prozent des Einkommens fallen, Steuererhöhungen seien verhindert worden. In der Sozialpolitik gab er sich zerknirschter. „Es ist kein großer Wurf beim Thema Rente, aber wir sind mit dem blauen Auge davon gekommen.“Die SPD habe viel mehr gefordert.